BILAXTEN Tabl 20 mg 30 Stk

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Beschreibung

Swissmedic-genehmigte Fachinformation

Bilaxten®

A. Menarini GmbH

Zusammensetzung

Wirkstoffe

Bilastinum.

Hilfsstoffe

Cellulosum microcristallinum, carboxymethylamylum natricum, silica colloidalis hydrica, magnesii stearas. Jede Tablette enthält 0.042 mg Natrium.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Ovale biconvexe Tabletten zu 20 mg Bilastin mit Bruchrille.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Symptomatische Behandlung der saisonalen allergischen Rhino-Konjunktivitis und Urtikaria.

Dosierung/Anwendung

Verabreichungsweg: Orale Einnahme

Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre alt)

20 mg (1 Tablette) einmal täglich für die Erleichterung der Symptome der saisonalen allergischen Rhino-Konjunktivitis und Urtikaria.

Die Tablette muss eine Stunde vor oder zwei Stunden nach der Einnahme von Nahrung oder Fruchtsaft eingenommen werden. Es wird empfohlen die tägliche Dosis auf einmal einzunehmen.

Die Zierrille der Tabletten ist lediglich dazu gedacht, die Tabletteneinnahme zu vereinfachen. Die Tabletten sind nicht zum Halbieren der Dosierung bestimmt.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).

Kinder unter 12 Jahren

Die Anwendung von Bilaxten wird bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen, da keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor, weshalb Bilaxten bei diesen Patienten nicht empfohlen wird.

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Bilastin oder anderen Bestandteilen der Tabletten.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bilaxten Tabletten sollten nüchtern eingenommen werden, d.h. eine Stunde vor oder zwei Stunden nach der Einnahme von Nahrung oder Fruchtsäften (siehe «Interaktionen»).

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Bilaxten bei Kindern ist nicht belegt.

Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Bilaxten mit P-Glycoprotein-Inhibitoren und bei Patienten mit mässiger Niereninsuffizienz ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit schwerer Nieren- oder Leberinsuffizienz soll Bilaxten nicht angewendet werden.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit soll Bilaxten nicht angewendet werden, da keine Studien in dieser Patientengruppe vorliegen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Interaktionen mit Nahrung: Nahrung reduziert signifikant die orale Bioverfügbarkeit von Bilastin (siehe «Pharmakokinetik»).

Interaktionen mit Grapefruitsaft: die gleichzeitige Einnahme von 20 mg Bilastin und Grapefruitsaft reduziert die Bioverfügbarkeit von Bilastin um 30%. Dieser Effekt kann auch bei der Einnahme von anderen Fruchtsäften auftreten. Das Ausmass der Bioverfügbarkeitseinschränkung kann je nach Frucht oder Fruchtsaft-Produzent unterschiedlich ausfallen.

Interaktionen mit Ketokonazol oder Erythromycin: die gleichzeitige Einnahme von Bilastin und Ketokonazol oder Erythromycin erhöht die AUC von Bilastin um das 2-fache und die Cmax um das 2-3-fache. Diese Änderungen können durch eine Interaktion mit intestinalen Transportern erklärt werden, da Bilastin nicht metabolisiert wird. Diese Änderungen scheinen das Sicherheitsprofil von Bilastin und Ketokonazol bzw. Erythromycin nicht zu beeinflussen.

Interaktionen mit Diltiazem: die gleichzeitige Einnahme von 20 mg Bilastin und 60 mg Diltiazem erhöht die Cmax von Bilastin um 50%. Dieser Effekt kann durch die Interaktion mit intestinalen Transportern erklärt werden und scheint das Sicherheitsprofil von Bilastin nicht zu beeinflussen.

In einer Studie wurde bei 22 Probanden bei gleichzeitiger Einnahme von 20 mg Bilastin und 3 mg Lorazepam während 8 Tagen keine verstärkte Wirkung von Lorazepam erfasst. Dagegen wurde eine solche bei gleichzeitiger Gabe von Lorazepam mit einem überdosierten 1. Generationen-Antihistaminikum beobachtet.

In einer Studie mit 24 Probanden wurde bei gleichzeitiger Einnahme von 20 mg Bilastin zusammen mit 0.8 g Alkohol/kg keine eindeutige zusätzliche Verschlechterung der psychomotorischen Leistung erfasst.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine oder nur beschränkte Daten zu Bilastin in Bezug auf eine Schwangerschafts-Exposition vor.

Tierexperimentelle Studien bei humantherapeutischer Exposition zeigen keinen direkten schädlichen Einfluss bezüglich Trächtigkeit, embryonaler/fötaler Entwicklung, Geburt oder postnataler Entwicklung (siehe «Präklinische Daten»). Da keine Studien bei Schwangeren mit Bilaxten vorliegen, ist bei der Verschreibung von Bilaxten an schwangeren Frauen Vorsicht geboten.

Stillzeit

Die Ausscheidung von Bilastin in die Muttermilch beim Menschen wurde nicht untersucht. Die verfügbaren pharmakokinetischen Daten bei Tieren haben gezeigt, dass Bilastin in die Muttermilch übergeht (siehe «Präklinische Daten»). Bilaxten sollte während der Stillzeit nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Im Falle einer Anwendung muss abgestillt werden.

Fertilität

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte klinische Erfahrungen vor. Eine tierexperimentelle Studie ergab keine Hinweise auf negative Auswirkungen auf die Fertilität (siehe «Präklinische Daten»).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Bilastin kann zu vermehrter Schläfrigkeit führen. Bilaxten hat daher einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder auf die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Dies besonders bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, welche das P-Glycoprotein hemmen (siehe «Interaktionen»).

Unerwünschte Wirkungen

Das Auftreten von unerwünschten Ereignissen bei Patienten mit saisonaler allergischer Rhino-Konjunktivitis oder chronischer idiopathischer Urtikaria, welche in klinischen Studien 20 mg Bilastin erhielten, war vergleichbar mit den Patienten, welche Placebo erhielten (12.7% versus 12.8%).

Die am häufigsten durch die mit 20 mg Bilastin in klinischen Studien der Phase II und Phase III behandelten Patienten gemeldeten unerwünschten Ereignisse waren Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel und Müdigkeit. Diese unerwünschten Ereignisse traten in vergleichbarer Häufigkeit auch bei Patienten auf, welche Placebo erhielten.

Unerwünschte Ereignisse, welche zumindest möglicherweise mit der Anwendung von Bilaxten im Zusammenhang standen und welche bei über 0.1% der Patienten, die mit 20 mg Bilastin behandelt wurden, im Rahmen der klinischen Entwicklung des Arzneimittels auftraten, sind weiter unten tabellarisch aufgelistet.

Die Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:

Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000).

Selten und sehr selten auftretende unerwünschte Wirkungen sowie solche mit unbekannter Häufigkeit wurden nicht in die untenstehende Tabelle integriert.

Organklassen

Häufigkeit der unerwünschten Wirkung

Bilastin 20 mg
N=1'697

Placebo
N=1'362

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich

Oraler Herpes

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich

Gesteigerter Appetit

10 (0.59%)

7 (0.51%)

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

Angstgefühl

6 (0.35%)

0 (0.0%)

Schlaflosigkeit

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich

Vertigo

3 (0.18%)

0 (0.0%)

Tinnitus

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Elektrokardiogramm (EKG): QT-Intervall verlängert

9 (0.53%)

5 (0.37%)

Sinusarrhythmie

5 (0.30%)

1 (0.07%)

EKG: abnormale T-Welle

4 (0.24%)

1 (0.07%)

Abnormales EKG

4 (0.24%)

0 (0.0%)

Rechtsschenkelblock

4 (0.24%)

3 (0.22%)

EKG: Erhöhung ST-Segment

2 (0.12%)

1 (0.07%)

EKG: abnormales ST-T-Segment

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Supraventrikuläre Extrasystolen

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Kopfschmerzen

68 (4.01%)

46 (3.38%)

Schläfrigkeit

52 (3.06%)

39 (2.86%)

Gelegentlich

Schwindel

14 (0.83%)

8 (0.59%)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich

Trockene Nase

3 (0.18%)

4 (0.29%)

Dyspnoe

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Nasale Beschwerden (discomfort)

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich

Schmerzen im Oberbauch

11 (0.65%)

6 (0.44%)

Brechreiz

7 (0.41%)

14 (1.03%)

Abdominale Schmerzen

5 (0.30%)

4 (0.29%)

Diarrhö

4 (0.24%)

3 (0.22%)

Gastritis

4 (0.24%)

0 (0.0%)

Magenbeschwerden

3 (0.18%)

0 (0.0%)

Trockener Mund

2 (0.12%)

5 (0.37%)

Dyspepsie

2 (0.12%)

4 (0.29%)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich

Pruritus

2 (0.12%)

2 (0.15%)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich

Müdigkeit

14 (0.83%)

18 (1.32%)

Asthenie

3 (0.18%)

5 (0.37%)

Durst

3 (0.18%)

1 (0.07%)

Verbesserung des vorbestehen-den Zustands

2 (0.12%)

1 (0.07%)

Fieber

2 (0.12%)

1 (0.07%)

Untersuchungen

Gelegentlich

Gewichtszunahme

8 (0.47%)

2 (0.15%)

Gamma-Glutamyltransferase erhöht

7 (0.41%)

2 (0.15%)

Alanin-Aminotransferase erhöht

5 (0.30%)

3 (0.22%)

Aspartat-Aminotransferase erhöht

3 (0.18%)

3 (0.22%)

Kreatinin-Blutspiegel erhöht

2 (0.12%)

0 (0.0%)

Triglizerid-Blutspiegel erhöht

2 (0.12%)

3 (0.22%)

Häufigkeit nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Nach Markteinführung wurden Palpitationen, Tachykardie, Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Anaphylaxie, Angioödem, Dyspnoe, Hautausschlag, lokalisiertes Ödem/lokale Schwellung und Erythem) und Erbrechen beobachtet.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die Informationen hinsichtlich Überdosierung beschränken sich auf Erfahrungen in klinischen Studien, die während der Entwicklung von Bilastin durchgeführt wurden. Nach Verabreichung von Dosen des bis zu 10- oder 11-fachen der therapeutischen Dosis (220 mg als Einzeldosis) oder 200 mg/Tag während 7 Tagen an gesunde Probanden waren die Häufigkeiten der Nebenwirkungen, die im Rahmen der Behandlung auftraten, doppelt so hoch, wie unter Placebo. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Es wurde über keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse und keine signifikanten Verlängerungen des QTc-Intervalls berichtet.

Eine kritische Auswertung der Wirkungen von Bilastin bei einer Verabreichung von mehreren Dosen (100 mg täglich während 4 Tagen) in Bezug auf die ventrikuläre Repolarisation im Rahmen einer «eingehenden QT/QTc cross-over Studie» an 30 gesunden Probanden zeigte keine signifikanten QTc Verlängerungen.

Bei einer Überdosierung wird empfohlen, symptomatische und unterstützende Therapiemassnahmen zu ergreifen.

Ein spezifisches Antidot für Bilastin ist nicht bekannt.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

R06AX29

Wirkungsmechanismus

Bilastin ist ein wenig sedierender langwirksamer Histaminantagonist mit selektiver peripherer H1-Rezeptor-Antagonist-Affinität und geringer Affinität für muskarinische Rezeptoren.

Pharmakodynamik

Bilastin hemmte Histamin-induzierte Hautreaktionen wie Quaddelbildung und Ekzemschub (wheal and flare) während 24 Stunden nach der Verabreichung von Einzeldosen.

Klinische Wirksamkeit

In klinischen Studien an erwachsenen und jugendlichen Patienten mit allergischer Rhino-Konjunktivitis konnte die Wirksamkeit einer einmal-täglichen Verabreichung von 20 mg Bilastin während 14-28 Tagen gezeigt werden in Bezug auf Linderung der Symptome wie Niesen, laufende Nase, nasaler Juckreiz und Verstopfung der Nase, Juckreiz der Augen, Tränenfluss und Rötung der Augen. Bilastin unterdrückte die Symptome während 24 Stunden wirksam.

In zwei klinischen Studien, welche an Patienten mit chronisch idiopathischer Urtikaria durchgeführt wurden, konnte die Wirksamkeit von Bilastin in einer Verabreichung von 20 mg pro Tag während 28 Tagen in Bezug auf die Linderung der Intensität des Juckreizes, Verminderung der Anzahl und Grösse der Quaddeln sowie der Beschwerden der Patienten aufgrund der Urtikaria gezeigt werden. Der Schlaf und die Lebensqualität der Patienten verbesserten sich.

In den klinischen Studien, welche mit Bilastin bei Herz-Gesunden durchgeführt wurden, konnten keine klinisch relevanten Verlängerungen des QTc Intervalls oder andere kardiovaskuläre Wirkungen beobachtet werden, auch nicht bei Dosen in der Höhe von 200 mg Bilastin pro Tag (10-faches der klinischen Dosis) während 7 Tagen, oder bei Verabreichung zusammen mit P-Glycoprotein-Inhibitoren, wie Ketoconazol oder Erythromycin. Zusätzlich wurde auch eine eingehende QT-Studie durchgeführt.

Bei älteren Patienten (65 Jahre oder älter), die in Phase II oder III-Studien eingeschlossen waren, zeigte sich kein Unterschied in Bezug auf Wirksamkeit oder Sicherheit im Vergleich zu den jüngeren Patienten. Eine Verträglichkeitsstudie nach der Zulassung (Post-authorisation study) mit 146 älteren Patienten zeigte keine Unterschiede des Sicherheitsprofils im Vergleich zur erwachsenen Bevölkerung.

Pharmakokinetik

Absorption

Bilastin wird nach oraler Administration rasch absorbiert. Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration beträgt 1.3 Stunden. Es wurde keine Akkumulation beobachtet. In in-vitro-Studien konnte gezeigt werden, dass Bilastin ein Substrat von P-Glycoprotein und des Organo-Anion-Transporters (OATP) ist. Nahrung reduziert signifikant die orale Bioverfügbarkeit von Bilastin. Die gleichzeitige Einnahme von 20 mg Bilastin und Grapefruitsaft reduziert die Bioverfügbarkeit von Bilastin um 30%. Dieser Effekt kann auch bei der Einnahme von anderen Fruchtsäften auftreten.

Distribution

In therapeutischer Dosierung beträgt die Plasmaproteinbindung 84 bis 90%.

Metabolismus

In in-vitro-Studien beeinflusste Bilastin die Aktivität der CYP450 Isoenzyme nicht. In einer Massenbilanz Studie an gesunden Probanden, wurde nach einer Verabreichung einer Einzeldosis von 20 mg 14C-Bilastin, fast 95% der verabreichten Dosis im Urin und den Faeces als unverändertes Bilastin wiedergefunden. Dies weist darauf hin, dass Bilastin im menschlichen Organismus keiner signifikanten Metabolisierung unterzogen wird.

Elimination

Die mittlere Eliminationshalbwertszeit berechnet anhand Untersuchungen an gesunden Probanden betrug 14.5 Stunden.

Linearität/Nicht Linearität

Im untersuchten Dosierungsbereich (5 bis 220 mg) weist Bilastin eine lineare Pharmakokinetik auf mit einer tiefen interindividuellen Variabilität.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder eingeschränkter Leberfunktion: Eine Massenbilanz-Studie am Menschen zeigte, dass 33% der verabreichten Dosis von Bilastin in den Urin ausgeschieden wird. Bilastin wird beim Menschen kaum metabolisiert. Es wird nicht angenommen, dass die biliäre Exkretion eine signifikante Rolle bei der Bilastin Clearance spielt, zumal eine Pharmakokinetik-Studie an Patienten mit Niereninsuffizienz zeigte, dass die renale Exkretion der Haupt-Eliminationsweg für Bilastin ist, sobald die Substanz in den systemischen Blutkreislauf aufgenommen wurde.

Es sind nur in beschränktem Ausmass pharmakokinetische Daten über die Anwendung von Bilastin bei Personen über 65 Jahre vorhanden. Es konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Pharmakokinetik von Bilastin bei der Behandlung von älteren im Vergleich zu jüngeren Menschen beobachtet werden.

Präklinische Daten

Die präklinischen Daten von Bilastin – basierend auf konventionellen Studien der Pharmakologie in Bezug auf Sicherheit, Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Genotoxizität, und karzinogenem Potential zeigen keine spezifische Gefährdung für den Menschen auf.

Reproduktionstoxizität

In Studien bezüglich der Reproduktionstoxizität wurden erst bei Dosen mit maternaler Toxizität Wirkungen auf den Fötus festgestellt (Abgang der befruchteten Eizellen vor der Implantation bzw. der Föten nach der Implantation bei Ratten, unvollständige Ossifikation der Schädelknochen, Sternebrae und Gliedmassen beim Kaninchen). Die Expositionskonzentrationen der NOAELs (No Observed Adverse Effect Levels) liegen ausreichend höher (>30-fach) als die humanen Expositionskonzentrationen bei der empfohlenen therapeutischen Dosierung.

In einer Exkretionsstudie wurde festgestellt, dass Bilastin in die Muttermilch von säugenden Ratten, denen eine orale Einzeldosis (20 mg/kg) verabreicht wurde, übergeht. Die Bilastin-Konzentrationen in der Muttermilch entsprachen etwa der Hälfte der im mütterlichen Plasma vorhandenen Konzentrationen. Es ist nicht bekannt, welche Bedeutung diese Ergebnisse für den Menschen haben

In einer Fertilitätsstudie an Ratten verursachte Bilastin nach oraler Gabe von bis zu 1000 mg/kg/Tag keine Wirkungen auf weibliche und männliche Geschlechtsorgane. Paarungsverhalten, Fertilität und Trächtigkeitsindices wurden nicht beeinflusst.

Weitere Daten

Wie in einer Verteilungsstudie an Ratten mit autoradiographischer Bestimmung der Wirkstoffkonzentrationen beobachtet wurde, akkumuliert Bilastin nicht im ZNS.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 30°C, in der Originalverpackung und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

61446 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

A. Menarini GmbH, Zürich.

Stand der Information

März 2022

Eigenschaften

Art. Nr.07853306
EAN Nr.7680614460082