ALEVE Filmtabl 220 mg 12 Stk

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Beschreibung

Swissmedic-genehmigte Fachinformation

Aleve®

Bayer (Schweiz) AG

Zusammensetzung

Wirkstoffe

Naproxenum ut Naproxenum natricum.

Hilfsstoffe

Cellulosum microcristallinum (E 460), povidonum K30 (E1202), talcum (E 553b), magnesii stearas (E 470b), aqua purificata, opadry blue YS-1-2415, hypromellosum (E 464), titanium dioxidum (E 171), macrogolum 8000, indigotinum (E132).

1 Filmtablette Aleve enthält 20 mg Natrium.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Ovale hellblaue Filmtabletten mit 220 mg Naproxen-Natrium entsprechend 200 mg Naproxen.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Aleve ist in der Selbstmedikation für die Kurzzeitbehandlung von maximal 3 Tagen und folgende Indikationen zugelassen:

  • Rückenschmerzen,
  • Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern,
  • Schmerzen nach Verletzungen,
  • Menstruationsschmerzen,
  • Zahnschmerzen,
  • Kopfschmerzen,
  • Fieber bei grippalen Erkrankungen.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren:

1 Filmtablette alle 8 bis 12 Stunden.

Gegebenenfalls können als Anfangsdosis 2 Filmtabletten eingenommen werden, bei Bedarf gefolgt von 1 Filmtablette 12 Stunden später.

Maximaldosis in der Selbstmedikation: 3 Filmtabletten Aleve (600 mg Naproxen) pro 24 Stunden.

Ohne ärztliche Verschreibung ist Aleve für die Kurzzeitbehandlung von maximal 3 Tagen bestimmt.

Spezielle Dosierungsanweisungen

Ältere Patienten über 65 Jahre:

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, höchstens 2 Filmtabletten pro Tag.

Korrekte Art der Anwendung

Die Einnahme der Filmtabletten erfolgt unzerkaut mit einer ausreichenden Menge Wasser.

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren:

Aleve ist in der Selbstmedikation für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht zugelassen.

Kontraindikationen

  • Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
  • Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika.
  • Drittes Trimenon der Schwangerschaft (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
  • Aktive Magen- und/oder Duodenalulzera oder gastrointestinale Blutungen.
  • Entzündliche Darmerkrankungen (wie M. Crohn, Colitis ulcerosa).
  • Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites).
  • Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).
  • Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-IV).
  • Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Allgemeiner Warnhinweis für die Anwendung von systemischen nicht-steroidalen Antirheumatika:

Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in Placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt, ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert. Da für Naproxen zur Zeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte Naproxen bei klinisch gesicherter koronarer Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Naproxen deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.

In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten bzw. darf Aleve nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden:

  • Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten.
    Zudem ist bei älteren Menschen die Plasmakonzentration von nichtproteingebundenem Naproxen erhöht, obwohl die Gesamtkonzentration unverändert ist. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden.
  • Bei Patienten, die an Asthma bronchiale leiden oder früher gelitten haben, kann durch Naproxen ein Bronchospasmus ausgelöst werden.
  • Bei Niereninsuffizienz.
  • Bei Herzinsuffizienz.
  • Bei Leberfunktionsstörungen oder Leberinsuffizienz.
  • Hämatologische Effekte: wie andere nicht-steroidale Entzündungshemmer kann Naproxen die Thrombozytenaggregation verringern und die Blutungszeit verlängern.

Dieser Effekt muss bei der Bestimmung der Blutungszeit berücksichtigt werden. Patienten, die an Gerinnungsstörungen leiden oder medikamentöse Therapien erhalten, welche die Hämostase beeinträchtigen, müssen bei der Behandlung mit Naproxen-haltigen Produkten sorgfältig überwacht werden. Patienten mit hohem Blutungsrisiko sowie Patienten, die voll antikoaguliert sind (z.B. mit Dicoumarolderivaten), können bei gleichzeitiger Verabreichung Naproxen-haltiger Produkte vermehrt zu Blutungen neigen.

Auswirkungen auf die Nieren

Vorsicht ist bei Patienten angezeigt, deren Erkrankung zu einer Verringerung des Blutvolumens und/oder der Nierendurchblutung führt und bei denen die renalen Prostaglandine eine unterstützende Funktion bezüglich der Nierenperfusion haben. Bei diesen Patienten kann die Verabreichung Naproxen-haltiger Produkte und anderer NSAR zu einer dosisabhängigen Verminderung der Prostaglandinbildung in den Nieren führen und eine manifeste renale Dekompensation oder ein Nierenversagen auslösen. Am meisten gefährdet sind diesbezüglich Patienten, die an Nierenfunktionsstörungen, Hypovolämie, Herzinsuffizienz, Leberfunktionsstörungen oder Salzverlustsyndrom leiden, mit Diuretika oder ACE-Hemmern behandelt werden sowie ältere Patienten. Naproxen-haltige Produkte sind bei diesen Patienten mit grösster Vorsicht zu verwenden, und eine Überwachung der Serumcreatininwerte und/oder der Creatinin-Clearance wird empfohlen. Um der Gefahr einer übermässigen Kumulation von Naproxen-Metaboliten bei diesen Patienten vorzubeugen, sollte eine Reduktion der Tagesdosis erwogen werden.

Aleve wird nicht empfohlen für Patienten, deren Ausgangswerte der Creatinin-Clearance weniger als 20 ml/min. betragen, da man in solchen Fällen eine Kumulation von Naproxen-Metaboliten beobachtet hat.

Aufgrund der hohen Proteinbindung von Naproxen lässt sich seine Plasmakonzentration mittels Hämodialyse nicht verringern.

Dermatologische Effekte

In seltenen Fällen können Lichtempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Während der Behandlung mit Naproxen sollte daher die Sonneneinwirkung (UV-Strahlen) möglichst reduziert werden.

Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschliesslich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Das Risiko, dass diese Reaktion auftritt, scheint bei Behandlungsbeginn am grössten zu sein, und in den meisten Fällen setzen diese Reaktionen innerhalb eines Monats nach Therapiebeginn ein. Aleve sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautveränderungen oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgesetzt werden.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung von Antazida oder Cholestyramin sowie die gleichzeitige Nahrungsaufnahme können die Resorption von Naproxen verzögern, haben aber keinen Einfluss auf den Umfang der Resorption.

Wegen der hohen Plasmaalbuminbindung von Naproxen sind Interaktionen mit anderen albuminbindenden Arzneimitteln, z.B. Antikoagulantien vom Cumarintyp, Sulfonylharnstoffen, Hydantoinen, anderen nicht-steroidalen Antirheumatika und Acetylsalicylsäure, theoretisch möglich. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Hydantoinen (Phenytoin), Sulfonamiden oder Sulfonylharnstoffen sollten im Hinblick auf eine eventuelle Dosisanpassung sorgfältig überwacht werden.

Obwohl klinische Studien keine Interaktionen zwischen Naproxen und Antikoagulantien oder Sulfonylharnstoffen gezeigt haben, ist trotzdem Vorsicht geboten, da Interaktionen mit anderen Präparaten dieser Stoffklasse beobachtet worden sind.

Naproxen kann die durch Acetylsalicylsäure induzierte irreversible Hemmung der Blutplättchen verlangsamen. Pharmakodynamische Daten deuten darauf hin, dass der Effekt von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaktivität inhibiert wird, sobald Naproxen länger als einen Tag zusammen mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure eingenommen wird. Nach Absetzen von Naproxen kann dieser Effekt noch mehrere Tage anhalten. Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist nicht bekannt. Die Behandlung mit Naproxen kann bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko den kardiovaskuläre Schutz von Acetylsalicylsäure einschränken.

Die gleichzeitige Verabreichung von Probenecid erhöht den Blutspiegel und verlängert die biologische Halbwertszeit von Naproxen.

Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Aleve und Methotrexat ist Vorsicht geboten, da Naproxen und einige andere nicht-steroidale Antirheumatika in einem Tiermodell die tubuläre Sekretion von Methotrexat reduziert haben, was möglicherweise dessen Toxizität verstärkt.

Naproxen kann ferner den antihypertensiven Effekt von Betablockern vermindern.

Es wurde darauf hingewiesen, dass der natriuretische Effekt von Furosemid durch einige Präparate dieser Stoffklasse gehemmt wird.

Eine Hemmung der renalen Lithium-Clearance, die zu erhöhten Lithiumkonzentrationen im Plasma führt, ist ebenfalls gemeldet worden.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Naproxen nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Naproxen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Oligohydramnion / neonatale Niereninsuffizienz

Die Einnahme von NSARs, in der 20. SSW oder später kann zu fetalen Nierenfunktionsstörungen führen, die Olygohydramnion und, in bestimmten Fällen, neonatale Niereninsuffizienz verursachen können. Diese unerwünschten Wirkungen treten im Durchschnitt nach Tagen bis Wochen der Behandlung auf, obwohl in seltenen Fällen bereits 48 Stunden nach Beginn der NSAR-Behandlung über Oligohydramnion berichtet wurde. Oligohydramnion ist oft aber nicht immer, mit Absetzen der Behandlung reversibel. Zu den Komplikationen eines verlängerten Oligohydramnion können z.B. Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung gehören. Nach der Markteinführung waren in einigen Fällen von eingeschränkter neonataler Nierenfunktion invasive Verfahren wie Austauschtransfusion oder Dialyse erforderlich. Erwägen Sie eine Ultraschallüberwachung des Fruchtwassers, wenn die Behandlung mit Aleve länger als 48 Stunden dauert. Setzen Sie Aleve ab, wenn ein Oligohydramnion auftritt, und führen Sie eine Nachuntersuchung gemäss der klinischen Praxis durch.

Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Naproxen kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:

  • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
    • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
    • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann;
  • Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
    • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
    • Hemmung der Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.

Fertilität: Die Anwendung von Naproxen kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Naproxen in Betracht gezogen werden.

Stillzeit

NSAR treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Naproxen deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Aleve kann das Reaktionsvermögen verändern, so dass die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigt werden können (siehe Kapitel «Unerwünschte Wirkungen»).

Unerwünschte Wirkungen

Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden für Aleve und höhere, verschreibungspflichtige Dosen von Naproxen beobachtet:

Häufigkeiten: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1000, <1/100), selten (>1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000).

Blut- und Lymphsystem

Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, Eosinophilie, hämatolytische Anämie.

Immunsystem

Sehr selten: Anaphylaxie, anaphylaktoide Reaktionen, angioneurotisches Ödem.

Psychiatrische Störungen

Sehr selten: Psychotische Symptome, Depression, Schlafstörungen.

Nervensystem

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit.

Sehr selten: Aseptische Meningitis, kognitive Funktionsstörungen, Krämpfe.

Augen

Sehr selten: Sehstörungen, Hornhauttrübung, Papillitis, Retrobulbärneuritis, Papillenödem.

Ohr und Innenohr

Gelegentlich: Schwindel.

Sehr selten: Hörstörungen, Ohrensausen (Tinnitus).

Herz und Gefässe

Sehr selten: Herzinsuffizienz, Hypertonie, Lungenödem, Vaskulitis.

Atmungsorgane

Gelegentlich: Dyspnoe, Asthma.

Sehr selten: Eosinophile Pneumonie.

Gastrointestinale Störungen

Häufig: Dyspepsie, Übelkeit, Sodbrennen, Bauchschmerzen.

Gelegentlich: Diarrhöe, Obstipation, Erbrechen.

Selten: Peptische Geschwüre mit oder ohne Blutungen/Perforationen, gastrointestinale Blutungen, Hämatemesis, Melaena.

Sehr selten: Pankreatitis, Kolitis, Apthen, Stomatitis, Oesophagitits, intestinale Ulzeration.

Leber und Galle

Sehr selten: Hepatitis, Ikterus.

Erkrankung der Haut und des Unterhautgewebes

Gelegentlich: Exantheme (Rash), Pruritus, Urtikaria.

Sehr selten: Haarausfall (meist reversibel), Porphyrie, Erythema exsudativum multiforme, epidermale Nekrolyse, Erythema nodosum, fixes Arzneimittelexanthem, Lichen ruber planus, pustulöse Reaktion, systemischer Lupus erythematodes, Lichtempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Fällen, die einer Porphyria cutanea tarda («Pseudoporphyrie») oder einer Epidermolysis bullosa glichen.

Nicht bekannt: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).

Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Ödembildung.

Sehr selten: Interstitielle Nephritis, Papillennekrose, nephrotisches Syndrom, akute Niereninsuffizienz.

Allgemeine Störungen

Selten: Pyrexie.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei starker Überdosierung von Naproxen können Benommenheit, Somnolenz, Oberbauchschmerzen, Bauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Übelkeit, vorübergehende Leberfunktionstörungen, Hypoprothrombinämie, Nierenfunktionstörungen, metabolische Azidose, Apnoe, Desorientiertheit oder Erbrechen auftreten. Da Aleve mitunter rasch resorbiert wird, ist schon kurz nach der Verabreichung mit hohen Wirkstoffspiegeln im Blut zu rechnen. Bei einigen wenigen Patienten traten Krämpfe auf, doch ist nicht klar, ob diese mit Naproxen zusammenhingen oder nicht.

Sollte ein Patient versehentlich oder absichtlich grosse Mengen Naproxen-haltiger Produkte einnehmen, sollte der Magen entleert und die üblichen unterstützenden Massnahmen ergriffen werden. Prüfungen bei Tieren deuten darauf hin, dass die Verabreichung (über 15 Minuten) von 50-100 g Medizinalkohle in Form eines dünnflüssigen Breis innerhalb von 2 Stunden nach der Überdosis die Absorption des Präparats wesentlich herabsetzen könnte.

Aufgrund der hohen Proteinbindung von Naproxen lässt sich seine Plasmakonzentration mittels Hämodialyse nicht verringern.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

M01AE02

Wirkungsmechanismus

Aleve besitzt analgetische, antipyretische und entzündungshemmende Eigenschaften.

Bei Naproxen handelt es sich um einen nicht-selektiven COX-Inhibitor, dessen Wirkung auf der Hemmung der COX-1- und COX-2-Enzyme beruht. Naproxen inhibiert die Bildung der COX-1-abhängigen Thromboxansynthase A2 (TXA2), was zu einer Reduktion der Thrombozytenaggregation führt, und des COX-2-abhängigen Prostacyclins (PGI2), eines wichtigen vasodilatatorischen Mediators.

Naproxen inhibiert die Prostaglandin-Synthese, was seine analgetische und antiphlogistische Wirkung erklärt.

Pharmakodynamik

Siehe Wirkungsmechanismus.

Klinische Wirksamkeit

Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption

Naproxen-Natrium wird im Magen-Darm-Trakt schnell und praktisch vollständig absorbiert. Nach oraler Verabreichung werden maximale Wirkstoffkonzentrationen innerhalb etwa einer Stunde erreicht. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann die Absorption von Naproxen-Natrium verzögern, beeinflusst aber nicht das Ausmass der Absorption.

Distribution

Naproxen besitzt ein Verteilungsvolumen von 0.16 l/kg. Über 99% des Wirkstoffes sind an Serumalbumin gebunden. Bei Dosen von über 500 mg/Tag ist der Anstieg der Plasmalevel nicht mehr proportional, da aufgrund der Sättigung der Proteinbindung bei höheren Dosen ein Anstieg der Clearance erfolgt. Hingegen ist der Anstieg an ungebundenem Naproxen weiterhin proportional zur verabreichten Dosis.

Naproxen tritt in die Synovialflüssigkeit über, durchtritt die Plazentaschranke und wurde in der Milch stillender Mütter in Konzentrationen gefunden, die etwa 1% der Plasmakonzentration entsprachen.

Metabolismus

Naproxen wird in der Leber hauptsächlich zu 6-O-Desmethylnaproxen metabolisiert.

Elimination

Ungefähr 95% einer Aleve-Dosis werden als unverändertes Naproxen, inaktives 6-O-Desmethylnaproxen oder in Form von Konjugaten des Naproxen im Urin ausgeschieden. Kleine Mengen (≤3%) werden in den Faeces ausgeschieden.

Die Clearance von Naproxen beträgt 0.13 ml/min/kg. Die biologische Halbwertszeit im Plasma beträgt ca. 14 Stunden.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion kann die Plasmakonzentration von ungebundenem Naproxen erhöht sein.

Niereninsuffizienz

Da Naproxen und seine Metaboliten hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden werden, besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Kumulation bei Niereninsuffizienz. Die Elimination von Naproxen ist bei Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion verringert.

Präklinische Daten

Karzinogenität

Naproxen ist Sprague-Dawley Ratten in Dosen von 8, 16 und 24 mg/kg/Tag während 24 Monaten mit der Nahrung verabreicht worden. Naproxen war nicht karzinogen in Ratten.

Mutagenität

In Salmonella typhimurium (5 Zell-Linie), Saccharomyces cerevisiae (1 Zell-Linie) sowie Maus-Lymphom Tests wurde keine Mutagenität festgestellt.

Fertilität

Die orale Verabreichung von Naproxen in Dosen von 30 mg/kg/Tag bei männlichen und 20 mg/kg/Tag bei weiblichen Ratten zeigte keine Beeinflussung der Fertilität.

Teratogenität

Bei oraler Verabreichung in Dosen von 20 mg/kg/Tag während der Organogenese zeigte Naproxen in Ratten und Kaninchen keine Teratogenität.

Perinatale/Postnatale Fortpflanzung

Orale Verabreichung von Naproxen an trächtige Ratten in Dosen von 2, 10 und 20 mg/kg/Tag während des dritten Trimesters führte zu Schwierigkeiten bei der Geburt. Dies ist ein bekannter Effekt dieser Substanzklasse und wurde auch mit Acetylsalicylsäure und Indometacin gezeigt.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden

Da Aleve durch Artefakt mit gewissen Bestimmungen von 17-Ketosteroiden interferieren kann, sollte die Behandlung 48 Stunden vor Durchführung der Nebennierenfunktionsprüfung abgebrochen werden. Ebenso kann Aleve mit Urinbestimmungen von 5-Hydroxyindolessigsäure interferieren.

Naproxen bewirkt eine reversible Hemmung der Thrombozytenaggregation und verlängert die Blutungszeit. Dieser Effekt muss bei Bestimmung der Blutungszeit berücksichtigt werden.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Bei 15-30 °C und für Kinder unerreichbar lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Zulassungsnummer

53810 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Bayer (Schweiz) AG, Zürich.

Stand der Information

Juni 2022

Eigenschaften

Art. Nr.05977248
EAN Nr.7680538100156

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