CONTRA-SCHMERZ Plus Tabl 10 Stk

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Beschreibung

Swissmedic-genehmigte Fachinformation

Contra-Schmerz® plus

VERFORA SA

Zusammensetzung

Wirkstoffe

Acetylsalicylsäure, Coffein.

Hilfsstoffe

Mikrokristalline Cellulose, Kartoffelstärke, getrocknetes Aluminiumhydroxidgel, Talk, Saccharin.

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Tablette enthält: Acetylsalicylsäure 500 mg, Coffein 50 mg

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

  • Behandlung von leichten bis mässig starken, akuten Schmerzen (Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen).
  • Symptomatische Behandlung von Fieber und/oder Schmerzen bei Erkältungskrankheiten. Jugendliche ab 12 Jahren nur nach ärztlicher Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren und schwerer als 40 kg

  • Übliche Einzeldosis: 1-2 Tabletten.
  • Übliches Applikationsintervall: 4-8 Stunden.
  • Maximale Tagesdosis: entsprechend 3 g Acetylsalicylsäure oder 6 Tabletten.

Kinder und Jugendliche

Dieses Präparat ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren bestimmt.

Art der Anwendung

Das Arzneimittel sollte mit viel Flüssigkeit (200-300 ml) möglichst nach einer Mahlzeit eingenommen werden.

Kontraindikationen

  • Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure oder anderen Salicylaten
  • Überempfindlichkeit gegenüber Xanthinen
  • Überempfindlichkeit gegenüber einem der Hilfsstoffe gemäss Rubrik «Zusammensetzung»
  • Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika
  • Aktive Magen- und/oder Duodenalulcera oder gastrointestinale Blutungen
  • Hämorrhagische Diathese
  • Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min)
  • Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites)
  • Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-IV)
  • Kombination mit Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr (siehe Rubrik «Interaktionen»)
  • Entzündliche Darmerkrankungen (wie M. Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine)
  • Letztes Trimenon der Schwangerschaft (siehe Rubrik «Schwangerschaft, Stillzeit»)

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Bioverfügbarkeit dieses Präparates wurde nicht ausreichend untersucht, um es in höheren Dosen als Antirheumatikum zu verwenden.

Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit nicht-steroidalen Analgetika/Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Acetylsalicylsäure deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.

In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten bzw. darf Contra-Schmerz plus nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden:

  • Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden.
  • Bei Asthma bronchiale oder allgemeiner Neigung zu Überempfindlichkeit; Acetylsalicylsäure kann Bronchospasmen begünstigen und Asthmaanfälle oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Risikofaktoren sind bestehendes Asthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkrankungen. Das gleiche gilt für Patienten, die auch auf andere Stoffe allergisch reagieren (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber).
  • Bei chronischen oder rezidivierenden Magen- oder Duodenalbeschwerden.
  • Bei gleichzeitiger Therapie mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln.
  • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder eingeschränkter Herz-Kreislauf-Funktion (wie z.B. Erkrankung der Nierengefässe, kongestiver Herzinsuffizienz, Volumenmangel, grössere Operationen, Sepsis oder grössere Blutungen), da Acetylsalicylsäure das Risiko einer Nierenfunktionseinschränkung oder eines akuten Nierenversagens erhöhen könnte.
  • Bei eingeschränkter Leberfunktion.
  • Bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel, da Acetylsalicylsäure eine Hämolyse oder hämolytische Anämie induzieren könnte. Faktoren, die dieses Risiko erhöhen, sind z.B. hohe Dosierungen, Fieber oder akute Infektionen.
  • Bei Zuständen mit erhöhter Blutungsgefahr (z.B. Monatsblutung oder Verletzungen). Aufgrund der Hemmung der Thrombozytenaggregation und der Verlängerung der Blutungszeit, die mehrere Tage nach Einnahme von Acetylsalicylsäure anhält, kann es insbesondere während als auch nach operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen) zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei Patienten, die bereits zu geringer Harnsäureausscheidung neigen, kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.

Jugendliche ab 12 Jahren dürfen bei Fieber und/oder viralen Erkrankungen Contra-Schmerz plus nur auf ärztliche Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen (wegen des möglichen Auftretens des Reye-Syndroms, einer lebensbedrohlichen Encephalopathie mit den Leitsymptomen starkes Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Leberfunktionsstörungen).

Der Patient bzw. die Patientin muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verschreibung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen. Längerdauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.

Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.

Der Patient bzw. die Patientin ist darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten können, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen führen können (sogenanntes Analgetika-Kopfweh).

Übermässiger Konsum von Coffein in Form von Kaffee, Tee und koffeinhaltigen Dosengetränken sollte während der Einnahme von Contra-Schmerz plus vermieden werden.

Aufgrund des arrhythmogenen Potentials von Coffein ist bei Patienten mit Arrhythmien und/oder Palpitationen besondere Vorsicht geboten.

Contra-Schmerz plus ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren bestimmt.

Hautreaktionen

Unter einer Behandlung mit NSAID wurden sehr seltene Fälle schwerwiegender Hautreaktionen, darunter solche mit letalem Ausgang, mitgeteilt, u.a. eine exfoliative Dermatitis, ein Stevens-Johnson-Syndrom, eine toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und ein Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Das Risiko für das Auftreten derartiger Reaktionen scheint zu Beginn der Behandlung am grössten zu sein, wobei sich die Mehrzahl dieser Reaktionen im Verlauf des ersten Behandlungsmonats ereignet. Bei den ersten Anzeichen eines Hautausschlags, von Veränderungen der Schleimhäute oder anderen Hypersensibilitätsreaktionen muss die Behandlung mit Contra-Schmerz plus beendet werden.

Interaktionen

Acetylsalicylsäure

Kontraindizierte Kombinationen

  • Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr: verstärkte Toxizität von Methotrexat (generell verringern entzündungshemmende Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es aus seiner Plasmaproteinbindung), siehe Rubrik «Kontraindikationen».

Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordern

  • Methotrexat in Dosen unter 15 mg/Woche: verstärkte Toxizität von Methotrexat.
  • Antidiabetika (z.B. Insulin, Sulfonylharnstoffe): der Blutzuckerspiegel kann sinken.
  • Verstärkung der Wirkung von Antikoagulantien/Thrombolytika, Barbituraten, Lithium, Sulfonamiden und Trijodthyronin.
  • Es können pharmakodynamische Interaktionen zwischen selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und Acetylsalicylsäure auftreten: erhöhtes Risiko für Blutungen aufgrund synergistischer Effekte.
  • Thrombozytenaggregationshemmer, z.B. Clopidogrel: erhöhtes Risiko für Blutungen.
  • Erhöhte Plasmaspiegel von Digoxin, verursacht durch eine verminderte renale Ausscheidung.
  • Erhöhung der Plasmakonzentration von Phenytoin und Valproat: Acetylsalicylsäure (ASS) bewirkt eine Freisetzung der gebundenen Valproinsäure aus den Serumproteinen und eine Herabsetzung dessen Metabolismus. Somit werden die Plasmakonzentrationen von Valproat erhöht, was zu einer höheren Rate von unerwünschten Wirkungen bis zu Zeichen einer Intoxikation wie Tremor, Nystagmus, Ataxie und Persönlichkeitsveränderungen führen kann.
  • Verstärkung von Wirkung und Nebenwirkungen von allen nicht-steroidalen Antirheumatika.
  • Antihypertensiva (ACE-Hemmer und β-Blocker): Bei Hypertonikern, die mit diesen Arzneimitteln und Acetylsalicylsäure behandelt werden, soll der Blutdruck engmaschig überwacht und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden.
  • Diuretika in Kombination mit Acetylsalicylsäure in höheren Dosen: Abschwächung der diuretischen Wirkung.
  • Abschwächung der Wirkung von Urikosurika (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon).
  • Systemische Glucokortikoide: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera und Blutungen; verminderte Salicylatspiegel während der Cortisonbehandlung, Risiko einer Salicylatüberdosierung nach Beendigung der Behandlung mit Glucokortikoiden.
  • Alkohol: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera und Blutungen; verlängerte Blutungszeit.
  • Verlängerung der Plasmahalbwertszeit von Penicillinen.

Coffein

  • Reduzierung der Wirkung von Sedativa wie Barbiturate, Antihistaminika.
  • Verminderung der Ausscheidung von Theophyllin.
  • Synergistische Wirkung gegenüber den tachykarden Wirkungen von z.B. Sympathomimetika, Thyroxin.
  • Erhöhung der Ausscheidung von Lithium.
  • Erhöhung des Abhängigkeitspotentials von Substanzen vom Typ des Ephedrins.
  • Orale Kontrazeptiva, Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber, Barbiturate und Rauchen beschleunigen ihn.
  • Die gleichzeitige Verabreichung von Gyrasehemmstoffen des Chinoloncarbonsäure-Typs kann die Elimination von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern.

Schwangerschaft/Stillzeit

Die Behandlung während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nicht ohne ärztliche Beratung erfolgen.

Schwangerschaft

Contra-Schmerz plus darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich. Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Contra-Schmerz plus kontraindiziert.

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Contra-Schmerz plus nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Contra-Schmerz plus von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Oligohydramnion / Niereninsuffizienz beim Neugeborenen / Stenose des Ductus arteriosus

Die Einnahme von NSAID ab der 20. Schwangerschaftswoche kann beim Feten Störungen der Nierenfunktion hervorrufen mit möglicher Entwicklung eines Oligohydramnions und in manchen Fällen einer Niereninsuffizienz des Neugeborenen. Diese unerwünschten Wirkungen erscheinen im Allgemeinen einige Tage oder einige Wochen nach Einleitung der Behandlung, aber seltene Fälle von Oligohydramnion wurden ab 48 Stunden nach Beginn der Behandlung mit NSAID mitgeteilt. Nach dem Absetzen der Behandlung ist ein Oligohydramnion zwar häufig, aber nicht immer, reversibel. Ein länger anhaltendes Hydramnion kann zu Komplikationen führen wie Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung. Einige nach der Markteinführung mitgeteilte Fälle von Niereninsuffizienz beim Neugeborenen erforderten invasive Verfahren wie eine Austauschtransfusion oder eine Dialyse.

Eine Verengung des Ductus arteriosus nach einer Behandlung im Verlauf des 2. Trimesters der Schwangerschaft wurde ebenfalls mitgeteilt. Die meisten dieser Fälle bildeten sich nach Abbruch der Behandlung zurück. Falls die Behandlung mit Contra-Schmerz plus länger als 48 Stunden fortgeführt wird, ist eine sonographische Überwachung des Fruchtwassers und des fetalen Herzens ins Auge zu fassen. Beim Auftreten eines Oligohydramnions oder einer Verengung des Ductus arteriosus ist die Behandlung mit Contra-Schmerz plus zu beenden und eine erneute Untersuchung gemäss der klinischen Praxis durchzuführen.

Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Contra-Schmerz plus kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:

  • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
    • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
    • Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
  • Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
    • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
    • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.

Coffein in hohen Dosen hat in Tierversuchen unerwünschte Effekte (wie Skelettanomalien, Wachstumsstörungen) auf den Föten gezeigt, es existieren jedoch keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.

Epidemiologische Studien zum Einfluss des Kaffeekonsums auf die Schwangerschaft haben bei täglicher Einnahme von rund 10 mg/kg Coffein keine Zusammenhänge mit der Häufigkeit kongenitaler Anomalien gezeigt.

Hingegen gibt es Hinweise aus epidemiologischen Studien, dass während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für Spontanaborte in Zusammenhang mit dem Konsum von 200 mg oder mehr Coffein besteht.

Fertilität:

Die Anwendung von Acetylsalicylsäure kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Acetylsalicylsäure in Betracht gezogen werden.

Stillzeit

Salicylate und Coffein treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Contra-Schmerz plus deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Contra-Schmerz plus hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeitsangaben sind definiert als sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000).

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Verlängerte Blutungszeit.

Selten: Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Leukopenie, aplastische Anämie, Eisenmangelanämie.

Über Hämolyse und hämolytische Anämie bei Patienten mit Glucose-6-Phosphatdehydrogenase (G6PD)-Mangel wurde berichtet.

Durch seine plättchenhemmende Wirkung und die Verlängerung der Blutungszeit kann Acetylsalicylsäure das Blutungsrisiko erhöhen. Blutungen wie perioperative Blutungen, Hämatome, Epistaxis, Urogenitalblutungen, Zahnfleischblutungen wurden beobachtet.

Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z.B. gastrointestinale Blutungen, cerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet worden, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Auftreten von Asthma.

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von erythematösen/ekzematösen Hauterscheinungen, Urtikaria, Rhinitis, verstopfter Nase, Bronchospasmus, angioneurotischem Ödem, Blutdruckabfall bis hin zum Schock.

Selten: schwere Hautreaktionen bis hin zum Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Hypoglykämie, Störungen des Säure-Basen-Haushaltes.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Schwerhörigkeit, Verwirrtheitszustände, Schlaflosigkeit, innere Unruhe.

Herzerkrankungen

Selten: Tachykardie.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Mikroblutungen (70%)

Häufig: Magenbeschwerden.

Gelegentlich: Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö.

Selten: Magen-Darm-Blutungen, Magen-Darm-Ulzerationen, die sehr selten zur Perforation führen können.

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Leberfunktionsstörungen.

Sehr selten: Transaminasenerhöhung.

Erkrankungen der Haut und der Subkutis

Häufigkeit nicht bekannt: Exanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Nierenfunktionsstörungen.

Sonstige

Sehr selten: Reye-Syndrom (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Im Vordergrund stehen die toxischen Reaktionen von Acetylsalicylsäure. Die erforderliche Behandlung richtet sich folglich nach dem Ausmass der Acetylsalicylsäure-Intoxikation.

Acetylsalicylsäure

Mit einer Intoxikation muss bei älteren Personen und vor allem bei Kleinkindern gerechnet werden (therapeutische Überdosierung oder versehentliche Intoxikationen können bei ihnen tödlich wirken).

Schwere Vergiftungserscheinungen können sich langsam, d.h. innert 12-24 Stunden nach Einnahme entwickeln. Nach oraler Einnahme einer Dosis bis 150 mg ASS/kg KG ist mit leichten, bei Dosen > 300 mg/kg KG mit schweren Intoxikationen zu rechnen.

Die Schwere der Vergiftung kann nicht alleine über die Plasmakonzentrationen abgeschätzt werden. Die Absorption von Acetylsalicylsäure kann durch eine Verlangsamung der Magenentleerung, Konkrementbildung im Magen, oder durch magensaftresistente Überzüge verzögert sein.

Die Symptome einer chronischen Salicylatvergiftung sind nicht spezifisch (z.B. Tinnitus, Kopfschmerzen, Exzitation, Schwitzen, Hyperventilation) und können deshalb übersehen werden.

Symptome

Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ohrensausen (Tinnitus), Hörstörungen, Tremor, Verwirrtheitszustände, Hyperthermie, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts und der Elektrolyte, Exsikkose, Koma, Ateminsuffizienz.

Therapie

Angesichts der lebensbedrohenden Situation bei einer schweren Vergiftung müssen unverzüglich die notwendigen Massnahmen ergriffen werden: sofortige Krankenhauseinweisung, Verhinderung resp. Verminderung der Resorption, Magenspülung in Frühfällen (bis eine Stunde nach Einnahme), wiederholte Gabe von Aktivkohle. Elektrolyte kontrollieren und korrigieren. Glukosezufuhr. Natriumbikarbonat zur Azidosekorrektur und zur Förderung der Ausscheidung (Urin-pH > 8). Glycin: initial 8 g oral, dann alle 2 Stunden 4 g während 16 Stunden. Eventuell Hämoperfusion oder Hämodialyse (Indikationen können im Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum (STIZ) erfragt werden).

Coffein

Plasmakonzentrationen ab etwa 15-20 µg Coffein/ml können toxische Reaktionen bewirken.

Symptome

Magenschmerzen, Delirium, Schlaflosigkeit, Diurese, Dehydratation.

Therapie

Neben resorptionsverhindernden Massnahmen (Emesis, Lavage) richtet sich die Behandlung einer Überdosierung mit Coffein nach den Symptomen. Zentralnervöse Symptome und Krampfanfälle bei Überdosierung von Coffein können mit Benzodiazepinen, eine supraventrikuläre Tachykardie kann mit Beta-Blockern behandelt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

N02BA51

Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik

Acetylsalicylsäure

Acetylsalicylsäure (ASS) ist der Essig-Ester der Salicylsäure und gehört als Vertreter der Salicylate zur Arzneistoffgruppe der sauren nicht-steroidalen Analgetika/Antiphlogistika (NSAID).

Acetylsalicylsäure besitzt analgetische, antipyretische und entzündungshemmende Eigenschaften.

Die periphere analgetische Wirkung kommt durch Hemmung der Cyclooxygenase zustande. Dadurch wird die Bildung der Prostaglandine gehemmt, die an der Entstehung von Schmerzen beteiligt sind. Auf demselben Mechanismus beruhen die Thrombozytenaggregationshemmung und die ulzerogene Wirkung, die Natrium- und Wasserretention sowie bronchospastische Reaktionen als mögliche unerwünschte Wirkungen.

Die antipyretische Wirkung beruht auf einer zentralen Wirkung auf das hypothalamische temperaturregulierende Zentrum, wodurch eine periphere Dilatation der Hautgefässe mit Schwitzen und Wärmeverlust resultiert. Die zentrale Wirkung beinhaltet wahrscheinlich auch eine Hemmung der Synthese der Prostaglandine, die den Effekt endogener Pyrogene im Hypothalamus übertragen.

Coffein

Coffein ist ein Xanthinderivat. Es gibt Hinweise, dass es in Kombination mit ASS die analgetische Wirkung von ASS verstärkt. Der genaue Wirkungsmechanismus ist noch nicht geklärt.

Coffein induziert eine Konstriktion von cerebralen Blutgefässen. Coffein wirkt vorwiegend als Antagonist an Adenosinrezeptoren. Dadurch wird die hemmende Wirkung des Adenosins im ZNS vermindert.

Coffein selbst besitzt kein analgetisches Potential.

Klinische Wirksamkeit

Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption

Für Contra-Schmerz plus wurde nach einer oralen Einzeldosis von 500 mg Acetylsalicylsäure/50 mg Coffein eine maximale Plasmakonzentration von 4,89 µg/ml Acetylsalicylsäure (Cmax) in 0,5 Std. (tmax), bzw. 26,7 µg/ml Salicylsäure (Cmax) in 2 Std. (tmax) erreicht. Für Coffein wurde eine maximale Plasmakonzentration von 0,997 µg/ml (Cmax) in 1 Std. (tmax) erreicht.

Distribution

Acetylsalicylsäure

Bei oraler Applikation wird Acetylsalicylsäure rasch und vollständig im Magen und oberen Dünndarm resorbiert. Die frei gesetzte Salicylsäure verteilt sich rasch auf alle Gewebe und Flüssigkeitsräume (Liquor, Synovial). Besonders hohe Konzentrationen treten im entzündeten Gewebe auf. Das Verteilungsvolumen ist dosis- und pH-abhängig und variiert zwischen 0,1 und 0,2 l/kg. Salicylsäure wird zu 60-90% an Plasmaeiweiss, vorwiegend Albumin, gebunden. Die Bioverfügbarkeit beträgt 80-100%.

Salicylsäure ist plazentagängig und tritt in die Muttermilch über.

Coffein

Coffein verteilt sich im gesamten Organismus, passiert rasch die Blut-Hirn-Schranke sowie Plazentaschranke und tritt auch in die Muttermilch über. Die Coffeinkonzentration in der Muttermilch beträgt 60-90% der Plasmaspiegel. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,6 l/kg. Die Bindung an Plasmaeiweiss ist gering (unter 50%). Oral verabreichtes Coffein ist praktisch vollständig bioverfügbar.

Metabolismus

Acetylsalicylsäure

ASS wird bereits im Magen, in der Darmwand und bei der ersten Leberpassage («First-pass-effect») kurz nach der Resorption esterolytisch gespalten und besitzt damit eine relativ kurze Halbwertszeit von etwa 15 Minuten. Die Biotransformation der Salicylsäure erfolgt vor allem in der Leber. Durch Bindung der Salicylsäure an Glyzin entsteht Salicylursäure, die durch Konjugation mit Glukuronsäure oder Schwefelsäure weiter umgesetzt wird. Die Plasmahalbwertszeit der Salicylsäure beträgt nach Einnahme niedriger Dosen (< 2-3 g täglich) 2 bis 3 Std. nach Gabe von > 3,0 g 15-30 Std.

Coffein

Coffein weist eine Halbwertszeit von 3,6 Stunden auf.

Der Hauptmetabolit ist 1,7-Dimethylxanthin, weitere Abbauprodukte sind 1-Methylharnsäure, 1-Methylxanthin, 1,3-Dimethylharnsäure, 7-Methylxanthin und 5-Acetylamino-6-Formylamino-3-Methyluracil. Infolge einer Enzyminduktion besitzen Raucher eine höhere Biotransformationskapazität als Nichtraucher. In der Schwangerschaft sowie bei Patienten mit alkoholbedingter Leberzirrhose wird Coffein langsamer eliminiert.

Coffein erhöht die Bioverfügbarkeit von Salicylsäure und verlängert ihre Halbwertszeit, aber Coffein hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik der Acetylsalicylsäure.

Elimination

Acetylsalicylsäure

Die Ausscheidung erfolgt praktisch vollständig renal als Salicylsäure (ca. 10%), als Salicylursäure (ca. 75%) und als Konjugate der Salicylursäure (ca. 10%).

Für den relativen Anteil der renal ausgeschiedenen Metaboliten spielt neben der Dosis besonders auch der pH-Wert des Urins eine bedeutende Rolle. Im basischen Bereich liegt die Salicylsäure in dissoziierter Form als Salicylat vor und wird tubulär nicht rückresorbiert; dadurch werden im Vergleich zur Ausscheidung im sauren Harn erheblich höhere Anteile der eingenommenen ASS als freies Salicylat ausgeschieden.

Coffein

Coffein und seine Metaboliten werden vorwiegend renal ausgeschieden, allerdings nur 1-5% der Dosis in unveränderter Form.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Leberinsuffizienz

Da die Metabolisierung von ASS und Salicylsäure überwiegend in der Leber erfolgt, muss mit einem verlangsamten Abbau von Salicylaten gerechnet werden (Kumulierung).

Niereninsuffizienz

Bei Niereninsuffizienz wird die Abbaugeschwindigkeit für die Salicylsäure im Blutplasma nicht beeinträchtigt; dagegen nimmt der Gehalt an inaktiven Salicylsäure-Metaboliten, vor allem an konjungierter Salicylsäure zu.

Kinder

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Plasmaproteinbindung vermindert. Im Weiteren liegt über die Kinetik bei Kindern kein spezielles Erkenntnismaterial vor.

Präklinische Daten

Acetylsalicylsäure

Das präklinische Sicherheitsprofil von Acetylsalicylsäure ist gut dokumentiert. Salicylate haben in tierexperimentellen Untersuchungen ausser Nierenschädigungen keine weiteren Organschädigungen gezeigt.

Acetylsalicylsäure wurde ausführlich auf Mutagenität und Kanzerogenität untersucht; es wurden keine relevanten Hinweise auf ein mutagenes oder kanzerogenes Potential festgestellt.

Es wurde beobachtet, dass Salicylate bei einer Reihe von Tierarten embryotoxische als auch teratogene Effekte haben (z.B. Fehlbildungen an Herz und Skelett, Gastroschisis).

Im Weiteren gibt es Berichte über Implantationsstörungen, fetotoxische Effekte sowie Beeinträchtigung der Lernfähigkeit bei den Nachkommen bei Einnahme von Salicylaten während der Trächtigkeit.

Coffein

Die Beweislage ist unzureichend für kanzerogene Effekte von Coffein bei Mensch oder Tier und die Substanz ist nicht als Karzinogen für Menschen klassifiziert worden. Coffein war weder nach Langzeit-Verabreichung über das Trinkwasser in Dosen von bis zu 102 mg/kg/Tag an männliche bzw. 170 mg/kg/Tag an weibliche Ratten noch nach Verabreichung in Dosen von bis zu 55 mg/kg/Tag über das Futter an Mäuse karzinogen.

Aus einigen in vitro-Studien liegen Hinweise darauf vor, dass Coffein in hohen Konzentrationen mutagene Wirkungen ausübt. Auch potenzierte die Substanz die genotoxische Wirkung bekannter Mutagene und verstärkte das Auftreten von Mikrokernen in Folat-defizienten Mäusen.

Coffein alleine induzierte jedoch keine Chromosomenaberrationen in Säugetierzellen, war bei nicht-zytotoxischen Konzentrationen nicht mutagen im HGPRT-Test in vitro und nicht klastogen im in vivo-Mikronukleustest.

Die meisten Belege weisen darauf hin, dass Coffein kein Teratogen für den Menschen darstellt und im üblichen Expositionsbereich beim Menschen keine Auswirkungen auf die Reproduktion oder die Entwicklung hat. Im Tierversuch wurde gezeigt, dass Coffein nach Verabreichung an Tiere in Dosen von 25 bis 250 mg/kg/Tag, welche die von Menschen eingenommenen Dosen weit überschreiten, Auswirkungen auf die Entwicklung und teratogene Wirkungen hat, darunter am häufigsten Defekte der Phalangen (inkl. Ektrodaktylie), Resorption und Palatoschisis.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Bei Raumtemperatur (15-25° C) lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

55439 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

VERFORA SA, 1752 Villars-sur-Glâne

Stand der Information

November 2022

Eigenschaften

Art. Nr.02319042
EAN Nr.7680554390029

Kunden kauften auch

ASA-TABS Tabl 0.5 g 20 Stk
DOLO-KRANIT Tabl 10 Stk