ASPEGIC Plv 500 mg Btl 20 Stk

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Beschreibung

Swissmedic-genehmigte Fachinformation

Aspégic®

Opella Healthcare Switzerland AG

Zusammensetzung

Wirkstoff:

Lysinacetylsalicylat.

Hilfsstoffe:

Glycin, Ammoniumglycyrrhizinat, Laktose, Aroma (Mandarine).

Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

Pulver im Beutel zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

1 Beutel enthält:

Aspégic 100: Lysinacetylsalicylat 180 mg/Beutel, entsprechend Acetylsalicylsäure (ASS): 100 mg.

Aspégic Mite: Lysinacetylsalicylat 450 mg/Beutel, entsprechend Acetylsalicylsäure (ASS): 250 mg.

Aspégic 500: Lysinacetylsalicylat 900 mg/Beutel, entsprechend Acetylsalicylsäure (ASS): 500 mg.

Aspégic Forte: Lysinacetylsalicylat 1800 mg/Beutel, entsprechend Acetylsalicylsäure (ASS): 1000 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung von leichten bis mässig starken, akuten Schmerzen (Kopf- und Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen).

Symptomatische Behandlung von Fieber und/oder Schmerzen bei Erkältungskrankheiten. Kinder und Jugendliche nur nach ärztlicher Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Nur Aspégic 500:

Behandlung von Kopfschmerzen.

Aspégic ist in der Selbstmedikation für die Kurzzeitbehandlung von maximal 3 Tagen zugelassen.

Dosierung/Anwendung

Bei Kindern sind die entsprechend dem Gewicht des Kindes festgelegten Dosierungen unbedingt einzuhalten und eine geeignete Darreichungsform auszuwählen.

Gewicht

Einzeldosis

Maximale übliche Dosis
(täglich)*

Aspégic 100

Kinder: 1 bis 3 Jahre

10-15 kg

100 mg
1 Beutel

400 mg
4 Beutel

Aspégic Mite

Kinder: 3 bis 6 Jahre

15-22 kg

250 mg
1 Beutel

750 mg
3 Beutel

Kinder: 6 bis 9 Jahre

22-30 kg

250 mg
1 Beutel

1000 mg
4 Beutel

Kinder: 9 bis 12 Jahre

30-40 kg

250 bis 500 mg
1 bis 2 Beutel

1500 mg
6 Beutel

Aspégic 500

Kinder ab 12 Jahren
Erwachsene

>40 kg

0,5 bis 1 g
1 bis 2 Beutel

3 g
6 Beutel

Ältere Menschen

1 g
2 Beutel

2 g
4 Beutel

Aspégic Forte

Erwachsene

1 g
1 sachet

3 g
3 sachets

Ältere Menschen

1 g
1 Beutel

2 g
2 Beutel

* Maximale tägliche Dosis in 3-4 Einzelgaben über den Tag aufteilen. Der Zeitabstand zwischen 2 Einnahmen muss 4 bis 8 Stunden sein.

Zur Linderung der Symptome muss die niedrigste wirksame Dosis über den kürzestmöglichen erforderlichen Zeitraum eingenommen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Dauer der Behandlung:

Der Patient ist darüber zu informieren, dass Acetylsalicylsäure ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage einzunehmen ist.

Nur Aspégic 500:

Behandlung von Kopfschmerzen: Nur für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren und über 40 kg:

2 Beutel Aspégic 500 pro Einnahme.

Wenn die Kopfschmerzen anhalten, wiederholen Sie die Dosis im Abstand von 4 bis 8 Stunden.

Maximale tägliche Dosis: bis 6 Beutel Aspégic 500.

Aspégic 500 darf an Kinder unter 12 Jahren nicht verabreicht werden.

Aspégic Forte darf an Kinder und Jugendliche nicht verabreicht werden.

Die Beutel der Aspégic Produktpalette sollten mit viel Flüssigkeit (200-300 ml) eingenommen werden, wenn möglich nach einer Mahlzeit.

Bei Kleinkindern wird empfohlen, das Pulver in einem Teelöffel Flüssigkeit aufzulösen oder es mit Nahrung zu vermischen und das Kind anschliessend ¼ - ½ Glas Flüssigkeit trinken zu lassen.

Die Aspégic Produktpalette enthält kein Natrium und kann deshalb auch bei salzarmer Diät verabreicht werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, Salicylaten und/oder sonstigen nichtsteroidalen antiinflammatorischen (antirheumatischen) Mitteln oder einen der Hilfsstoffe.

Patienten mit Mastozytose, bei denen die Einnahme von Acetylsalicylsäure schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen kann (einschliesslich Kreislaufschock mit Hautrötung, Hypotonie, Tachykardie und Erbrechen).

Asthma in der Anamnese, das durch die Einnahme von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere NSAR, ausgelöst wurde.

Sich entwickelndes Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder Blutungen des Verdauungstrakts.

Jede angeborene oder erworbene Störung des Gerinnungssystems.

Schwere Leberinsuffizienz.

Schwere Niereninsuffizienz (CrCl <30 ml/min).

Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-V).

Bei Einnahme von Methotrexat in Dosierungen über 15 mg pro Woche oder mehr sind Dosierungen von 500 mg ASS oder mehr pro Einnahme kontraindiziert.

Entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa).

Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).

Letzte drei Monate der Schwangerschaft.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Es stehen nicht genügend Daten zur Bioverfügbarkeit des Produktes zur Verfügung, damit man es in erhöhten Dosen als Antirheumatikum einsetzen könnte.

Bei Patienten, die mit nichtsteroidalen Antirheumatika behandelt werden, kann es zu gastrointestinalen Perforationen, Ulzerationen und Blutungen kommen. Diese Nebenwirkungen können jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzestmöglichen Therapiedauer verabreicht werden.

Maskierung von Symptomen zugrunde liegender Infektionen

Aspégic kann Symptome einer Infektion maskieren, was zu einer verzögerten Einleitung der geeigneten Behandlung führen und damit den Verlauf der Infektion verschlechtern kann. Dies wurde bei bakteriell übertragenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen von Windpocken beobachtet. Wird Aspégic zur Linderung von infektionsbedingtem Fieber oder Schmerzen verabreicht, wird empfohlen, den Verlauf der Infektion zu überwachen. Ausserhalb des Spitalbereichs muss der Patient einen Arzt konsultieren, wenn die Symptome der Infektion bestehen bleiben oder sich verschlechtern (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Die renalen Effekte der nichtsteroidalen Antirheumatika umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie.

Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Acetylsalicylsäure deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie. In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten bzw. darf das Arzneimittel nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden:

  • Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden.
  • Bei Asthma bronchiale oder allgemeiner Neigung zu Überempfindlichkeit; Acetylsalicylsäure kann Bronchospasmen begünstigen und Asthmaanfälle oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Risikofaktoren sind bestehendes Asthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkrankungen. Das Gleiche gilt für Patienten, die auch auf andere Stoffe allergisch reagieren (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber).
  • Bei chronischen bzw. rezidivierenden Störungen des Magen-/Zwölffingerdarmtrakts, bei Patienten mit gastrointestinale Ulzeration, Magen-Darm-Blutungen oder Magenentzündung in der Vorgeschichte.
  • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien
  • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder eingeschränkter Herz-Kreislauf-Funktion (wie z.B. Erkrankung der Nierengefässe, kongestive Herzinsuffizienz, Hypovolämie, grössere Operationen, Sepsis oder grössere Blutungen), da Acetylsalicylsäure das Risiko einer Nierenfunktionseinschränkung oder eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen könnte.
  • Bei eingeschränkter Leberfunktion
  • Bei hereditärem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD), da Acetylsalicylsäure eine Hämolyse oder hämolytische Anämie induzieren könnte. Faktoren, die dieses Risiko erhöhen, sind z.B. hohe Dosierungen, Fieber oder akute Infektionen.
  • Bei Zuständen, die ein erhöhtes Risiko für Blutungen bergen (z.B. Menstruationsstörungen, Verletzungen). Aufgrund der Hemmung der Thrombozytenaggregation und der Verlängerung der Blutungszeit, die mehrere Tage nach Einnahme von Acetylsalicylsäure anhält, kann es insbesondere während als auch nach operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen) zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.
  • Bei Metrorrhagie oder Menorrhagie (Risiko einer stärkeren und längeren Monatsblutung).

Von der Verabreichung von Salicylaten bei Gicht ist abzuraten (in analgetischer Dosierung hemmt ASS die Ausscheidung von Harnsäure und erhöht dadurch den Harnsäurespiegel).

Acetylsalicylsäure in Dosierungen ≥500 mg/Tag: Es wurde nachgewiesen, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase- und Prostaglandinsynthese hemmen, bei Frauen zu Fertilitätsstörungen führen können, indem sie sich auf die Ovulation auswirken. Diese Wirkung ist nach Beendigung der Behandlung reversibel.

Eine gleichzeitige Behandlung mit Levothyroxin und Salicylaten ist zu vermeiden (siehe «Interaktionen»).

Kinder und Jugendliche dürfen bei Fieber und/oder viralen Erkrankungen (insbesondere bei einer Varizelleninfektion oder grippeähnlichen Erkrankungen) Aspégic nur auf ärztliche Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen (wegen des möglichen Auftretens des Reye-Syndroms, einer lebensbedrohlichen Enzephalopathie mit den Leitsymptomen starkes Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, Leberfunktionsstörungen).

Es wird empfohlen, in einem Zeitraum von sechs Wochen nach einer Windpockenimpfung keine Salicylate zu verabreichen, da das Risiko eines Reye-Syndroms erhöht ist.

Der Patient muss auf die Tatsache aufmerksam gemacht werden, dass Analgetika ohne ärztliche Verordnung nicht regelmässig und über einen längeren Zeitraum eingenommen werden dürfen. Bei Fieber (> 3 Tage) oder hartnäckigen Schmerzen (> 5 Tage) ist ein Arzt aufzusuchen.

Ebenso ist der Patient darauf hinzuweisen, dass bei der Einnahme von Schmerzmitteln über einen längeren Zeitraum Kopfschmerzen auftreten können, welche die Einnahme weiterer Analgetika nach sich ziehen, die ihrerseits Kopfschmerzen verursachen können (Analgetika-Kopfschmerz).

Generell kann die langfristige Einnahme von Analgetika, insbesondere die Kombination mehrerer analgetischer Wirkstoffe, zu einer irreversiblen Schädigung der Nieren bis hin zum Nierenversagen führen (Analgetika-Nephropathie).

Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschliesslich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Das Risiko, dass diese Reaktion auftritt, scheint bei Behandlungsbeginn am grössten zu sein, und in den meisten Fällen setzen diese Reaktionen innerhalb eines Monats nach Therapiebeginn ein. Aspégic sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautveränderungen oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgesetzt werden.

Interaktionen

Kontraindizierte Kombinationen:

  • Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr:

Bei Acetylsalicylsäure-Dosen zur Schmerzlinderung oder Fiebersenkung (≥500 mg pro Einnahme und/oder < 3 g pro Tag): verstärkte Toxizität von Methotrexat (generell verringern antiinflammatorische Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es aus der Plasmaproteinbindung), siehe Rubrik «Kontraindikationen».

Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordern:

  • Arzneimittel, die mit einem Blutungsrisiko assoziiert sind: Aufgrund eines potenziell additiven Effekts besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die mit einem Blutungsrisiko assoziiert sind, sollte mit Vorsicht erwogen werden. Bei Acetylsalicylsäure-Dosen zur Schmerzlinderung oder Fiebersenkung (≥500 mg pro Einnahme und/oder < 3 g pro Tag) ohne gastrointestinale Ulzeration in der Vorgeschichte: Es sind Untersuchungen insbesondere hinsichtlich der Blutungszeit erforderlich.
  • Pemetrexed: Es besteht ein Risiko für eine erhöhte Toxizität von Pemetrexed (Verringerung der Nierenclearance durch Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischen Dosen).
  • Nicorandil: Bei Patienten, die gleichzeitig Nicorandil und NSAR einnehmen, einschliesslich Acetylsalicylsäure und Lysin-Acetylsalicylsäure, besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen wie gastrointestinale Ulzerationen, Perforationen und Blutungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • Methotrexat in Dosen unter 15 mg/Woche: verstärkte Toxizität von Methotrexat (generell verringern antiinflammatorische Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es aus der Plasmaproteinbindung).
  • Levothyroxin: Salicylate, insbesondere in Dosen von über 2 g/Tag, können die Bindung von Schilddrüsenhormonen an die Transportproteine inhibieren und dadurch anfänglich zu einem vorübergehenden Anstieg an Schilddrüsenhormonen und in der Folge zu einer allgemeinen Senkung des Schilddrüsenhormonspiegels führen. Der Schilddrüsenhormonspiegel ist zu überwachen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • Steigerung der Wirkung von Thrombozytenaggregationshemmern, durch Heparin und verwandten Wirkstoffen, orale Antikoagulanzien und anderen Thrombolytika (erhöhtes Blutungsrisiko).
  • Es können pharmakodynamische Interaktionen zwischen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) und Acetylsalicylsäure auftreten: erhöhtes Risiko für Blutungen aufgrund synergetischer Wirkungen.
  • Erhöhte Plasmaspiegel von Digoxin, verursacht durch eine verminderte renale Ausscheidung.
  • Steigerung der Wirkung von oralen Antidiabetika. In Kombination mit bestimmten Antidiabetika können Hypoglykämie und Störungen des Säure-Base-Stoffwechsels auftreten.
  • Potenzierung der Wirkung von Barbituraten, Lithium-Präparaten, Sulfonamiden und des Triiodthyronins.
  • Erhöhung der Plasmakonzentration von Phenytoin.
  • Valproinsäure: Die gleichzeitige Verabreichung von Salicylaten und Valproinsäure kann zu einer Verdrängung von Valproinsäure aus ihrer Plasmaproteinbindung und zur Hemmung des Valproinsäuremetabolismus führen, was zu einem Anstieg der Serumspiegel der gesamten und der freien Valproinsäure führt.
  • Tenofovir: Die gleichzeitige Verabreichung von Tenofovirdisoproxilfumarat und NSAR kann das Risiko für eine Niereninsuffizienz erhöhen.
  • Steigerung der Wirkung und der Nebenwirkungen sämtlicher nichtsteroidaler Antirheumatika.
  • Antihypertensiva (ACE-Hemmer und β-Blocker): Bei Hypertonikern, die mit diesen Arzneimitteln und ASS behandelt werden, soll der Blutdruck engmaschig überwacht und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden.
  • Minderung der Wirkung von Aldosteron-Antagonisten (z.B. Spironolacton), von Schleifendiuretika und von Urikosurika (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon).
  • Verlängerung der Plasmahalbwertszeit von Penicillinen.
  • In Kombination mit systemischen Corticosteroiden: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen; verminderte Salicylatspiegel während der Cortisonbehandlung, Risiko einer Salicylatüberdosierung nach Beendigung der Behandlung mit Glucocorticoiden.
  • Die Kombination von Acetazolamid mit Acetylsalicylsäure kann das Risiko der metabolischen Acidose erhöhen.
  • Alkohol: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen; verlängerte Blutungszeit.
  • Die gastrointestinale Aufnahme von Acetylsalicylsäure ist bei gleichzeitiger Einnahme von Antazida oder Substanzen zum Schutz des Magens vermindert. Es wird empfohlen, Acetylsalicylsäure mit einem zeitlichen Abstand von mindestens zwei Stunden einzunehmen.
  • Es wird empfohlen, in einem Zeitraum von sechs Wochen nach einer Windpockenimpfung keine Salicylate zu verabreichen. Bei der Einnahme von Salicylaten während einer Windpockeninfektion kam es zu Fällen eines Reye-Syndroms.
  • Insulin und Sulfonylharnstoffe: Die gleichzeitige Verabreichung von Acetylsalicylsäure, Insulin und Sulfonylharnstoffen verstärkt die Wirkung dieser blutzuckersenkenden Mittel.
  • Experimentelle Daten lassen darauf schliessen, dass Ibuprofen die Wirkung einer niedrigen Dosis von ASS auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann, wenn die Wirkstoffe gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt «Pharmakodynamik»). Da jedoch nur beschränkte Daten vorliegen und nicht sicher ist, ob die Ex vivo-Daten auf die klinische Situation übertragen werden können, erscheint eine klinische Bedeutung dieser Interaktion bei gelegentlicher Einnahme unwahrscheinlich, kann jedoch bei einer regelmässigen Einnahme von Ibuprofen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine kontrollierten Studien an Frauen vor.

Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft sowie die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren führt die Verabreichung von Prostaglandinsynthesehemmern zu einem Anstieg der Prä- und Postimplantationsverluste sowie der embryo-fetalen Letalität. Darüber hinaus wurde bei Tieren, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten, eine erhöhte lnzidenz verschiedener Fehlbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Fehlbildungen, berichtet.

Erstes und zweites Trimenon

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Aspégic nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Aspégic von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Oligohydramnlon / neonatale Niereninsuffizienz / Verengung des Ductus arteriosus

Die Einnahme von NSARs, in der 20. SSW oder später kann zu fetalen Nierenfunktionsstörungen führen, die Oligohydramnion und, in bestimmten Fällen, neonatale Niereninsuffizienz verursachen können. Diese unerwünschten Wirkungen treten im Durchschnitt nach Tagen bis Wochen der Behandlung auf, obwohl in seltenen Fällen bereits 48 Stunden nach Beginn der NSAR-Behandlung über Oligohydramnion berichtet wurde. Oligohydramnion ist oft, aber nicht immer, mit Absetzen der

Behandlung reversibel. Zu den Komplikationen eines verlängerten Oligohydramnion können z.B. Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung gehören. Nach der Markteinführung waren in einigen Fällen von eingeschränkter neonataler Nierenfunktion invasive Verfahren wie Austauschtransfusion oder Dialyse erforderlich.

Darüber hinaus wurde über eine Verengung des Ductus arteriosus nach der Behandlung im zweiten Trimester berichtet, welche sich in den meisten Fällen nach Absetzen der Behandlung wieder auflöste. Erwägen Sie eine Ultraschallüberwachung des Fruchtwassers und des Fötusherzens, wenn die Behandlung mit Aspégic länger als 48 Stunden dauert. Setzen Sie Aspégic ab, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus auftritt, und führen

Sie eine Nachuntersuchung gemäss der klinischen Praxis durch.

Drittes Trimenon

Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Acetylsalicylsäure kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:

  • Den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
    • kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
    • Nierenfunktionsstörung bis hin zu Niereninsuffizienz mit Oligohydramnion.
  • Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
    • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, da ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
    • Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.

Stillzeit

Salicylate treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Acetylsalicylsäure deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, sollte der Säugling daher auf Flaschennahrung umgestellt werden.

Fertilität

Die Anwendung von Acetylsalicylsäure kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Infertilitätstests durchgeführt werden, sollte die Beendigung einer Behandlung mit Acetylsalicylsäure ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeitsangaben sind definiert als sehr häufig (≥1/10); häufig (>1/100, ≤1/10); gelegentlich (>1/1 000, ≤1/100); selten (>1/10 000, ≤1/1 000); sehr selten (≤1/10 000).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Aspégic kann Symptome einer Infektion maskieren, was zu einer verzögerten Einleitung der geeigneten Behandlung führen und damit den Verlauf der Infektion (einschliesslich bakteriell übertragener Pneumonien und bakterieller Komplikationen von Windpocken) verschlechtern kann (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).1

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Verlängerte Blutungszeit (diese Wirkung bleibt bis zu 4 bis 8 Tage nach Absetzen von Lysinacetylsalicylat bestehen), hämorrhagische Syndrome (Epistaxis, Zahnfleischblutungen, Purpura).

Selten:

  • Eisenmangelanämie durch okkulte Blutungen,
  • Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Leukopenie, aplastische Anämie.

Einzelfälle von hämolytischer Anämie wurden bei Patienten mit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Bizytopenie, Neutropenie und Knochenmarkinsuffizienz berichtet.

Einzelfälle von rheumatoider Purpura oder Purpura Schönlein-Henoch.

Durch die thrombozytenaggregationshemmende Wirkung und der Verlängerung der Blutungszeit kann Acetylsalicylsäure das Blutungsrisiko erhöhen. Blutungen wie perioperative Blutungen, Hämatome, Epistaxis, Urogenitalblutungen und Zahnfleischblutungen wurden beobachtet.

Selten bis sehr selten wurden auch schwerwiegende Blutungen wie z.B. gastrointestinale Blutungen oder cerebrale Blutungen, insbesondere bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet. In Einzelfällen sind diese Blutungen lebensbedrohlich.

Häufigkeit nicht bekannt: Knochenmarkinsuffizienz.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Auftreten von Asthma.

Selten:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von erythematösen/ekzematösen Hautausschlägen, Urtikaria, Rhinitis, Bronchialkrämpfen, angioneurotischen Ödemen (Quincke-Ödem), anaphylaktischem Schock.
  • Schwere Hautreaktionen, in sehr seltenen Fällen bis hin zu Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Hypoglykämie und Störungen des Säure-Basen-Stoffwechsels bei Überdosierung.

Erkrankungen des Nervensystems

Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, verminderte Hörschärfe,

Verwirrungszustände. Diese Symptome sind in der Regel Zeichen einer Überdosierung.

Seltene Fälle von intrakraniellen Blutungen, die insbesondere bei älteren Patienten tödlich sein können.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufigkeit nicht bekannt: Bei der Einnahme hoher Dosen Acetylsalicylsäure kann es zu Tinnitus und Schwerhörigkeit kommen. In derartigen Fällen ist der sofortige Abbruch der Behandlung erforderlich.

Herzerkrankungen

Es wurden Fälle des Kounis-Syndroms berichtet.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Nicht-kardiogenes Lungenödem bei chronischer Anwendung und im Rahmen einer Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure.
  • Asthma
  • Bronchospasmen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Mikroblutungen, Magenkrämpfe

Gelegentlich: Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen

Selten: Blutungen und Ulzera des Magen-Darm-Trakts

Sehr selten: Perforation von Magen- und Zwölffingerdarm-Ulzera.

Folgende Fälle wurden berichtet:

  • Ösophagitis, erosive Duodenitis, erosive Gastritis, ösophageale Ulzeration, ösophageale Perforation.
  • Ulzera im Jejunum, Ileum, Kolon und Rektum.
  • Kolitis und Darmperforation.
  • Akute Pankreatitis.

Die genannten Reaktionen können mit einer Blutung in Zusammenhang stehen und können bei einer beliebigen Dosis Acetylsalicylsäure und bei Patienten mit oder ohne Warnsymptome oder schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Vorgeschichte auftreten.

Häufigkeit nicht bekannt: Bauchschmerzen.

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten: Störungen der Leberfunktion, in den meisten Fällen beschränkt auf eine Erhöhung der Transaminasen, die im Allgemeinen bei einer Dosisverminderung bzw. beim Absetzen des Arzneimittels wieder zurückgehen, in sehr seltenen Fällen jedoch auch zum Tod führen. Die Schädigung scheint dosisabhängig und betrifft vor allem die hepatozelluläre Ebene.

Selten Fälle chronischer Hepatitis.

Häufigkeit nicht bekannt: Reye-Syndrom bei Kindern mit Fieber, grippeartigen Symptomen oder Windpocken

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Selten: Fälle fixer Exantheme.

Häufigkeit nicht bekannt: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Störungen der Nierenfunktion

Über akute Niereninsuffizienz wurde berichtet.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufigkeit nicht bekannt: Hämatospermie.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Einzelfälle von Ödemen wurden bei Acetylsalicylsäure-Dosen von über 1,5 g/Tag berichtet.

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Intoxikationen sind bei älteren Menschen und insbesondere bei kleinen Kindern (therapeutische Intoxikation oder häufige versehentliche Intoxikation) zu befürchten, bei denen sie tödlich sein können.

Schwere Intoxikationen entwickeln sich unter Umständen langsam, d.h. über einen Zeitraum von 12 bis 24 Stunden nach Verabreichung. Bei oraler Zuführung von bis zu 150 mg ASS/kg Körpergewicht sind leichte, bei Dosen von mehr als 300 mg/kg Körpergewicht schwere Intoxikationserscheinungen zu erwarten. Bei Kindern kann es bereits ab 100 mg/kg in einer Einzeldosis zu einer Intoxikation kommen.

Die Schwere der Intoxikation kann nicht allein über die Plasmakonzentrationen abgeschätzt werden. Die Absorption von Acetylsalicylsäure kann durch eine verlangsamte Magenentleerung, Konkrementbildung im Magen oder durch magensaftresistente Überzüge verzögert sein.

Die Symptome einer chronischen Salicylatintoxikation sind nicht spezifisch (z.B. Tinnitus, Kopfschmerzen, Exzitation, Schwitzen, Hyperventilation) und können deshalb übersehen werden.

Bei einer akuten und chronischen Intoxikation von Acetylsalicylsäure kann es zu einem nicht-kardiogenen Lungenödem kommen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Symptome

Mässige Intoxikation: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Hörstörungen.

Schwere Intoxikation: Zittern, Verwirrungszustände, Hyperthermie, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basen- und des Elektrolythaushalts, schwere Dehydration, Hypoglykämie, Koma, Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Kollaps.

Behandlung

Bei einer schweren, lebensgefährlichen Intoxikation müssen unverzüglich die notwendigen Massnahmen ergriffen und der Transport in eine Spezialklinik organisiert werden.

Verhinderung bzw. Verminderung der Resorption: Magenspülung bei rasch erkannten Fällen (bis zu einer Stunde nach Einnahme), Aktivkohle (wiederholte Gabe). Überwachung und Korrektur des Säure-Basen-Haushalts.

Glukosezufuhr.

Natriumhydrogencarbonat zum Ausgleich der Acidose und zur beschleunigten Ausscheidung (pH-Wert des Harns > 8 alkalische Diurese).

Glycin: Orale Gabe von zunächst 8 g, danach alle zwei Stunden 4 g über 16 Stunden.

Bei einer schweren Intoxikation erforderlichenfalls Hämoperfusion oder Hämodialyse (weitere Auskünfte erteilt Tox Info Suisse).

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code

N02BA01

Wirkungsmechanismus

Da Lysinacetylsalicylat (LAS) im Plasma in Acetylsalicylsäure (ASS) gespalten wird, besitzt es alle schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften der ASS.

Acetylsalicylsäure stellt den Essigester der Salicylsäure dar und gehört als Salicylat-Vertreter zur Familie der sauren, nichtsteroidalen analgetischen und antiinflammatorischen Therapeutika.

Die periphere analgetische Wirkung beruht auf der irreversiblen Inhibition der Cyclooxygenase, die eine Hemmung der Prostaglandinsynthese zur Folge hat, die bei der Entstehung von Schmerz eine Rolle spielt. ASS hemmt auch die Thrombozytenaggregation, indem die Thrombozytensynthese von Thromboxan A2 blockiert wird.

Der antipyretische Wirkung rührt aus der unmittelbaren Einwirkung auf das Temperaturregelungszentrum im Hypothalamus, die eine periphere Erweiterung der Hautgefässe mit Schweissbildung und damit einen Wärmeverlust nach sich zieht. Zugleich wird wahrscheinlich auch die Synthese von Prostaglandin eingeschränkt, das als Transmitter für die endogen fieberverursachenden Prozesse im Hypothalamus fungiert.

Dank seiner Löslichkeit wird LAS leichter resorbiert als freie Acetylsalicylsäure. Auf diese Art und Weise werden die wirksamen Blutspiegel schneller erreicht.

Diese Eigenschaft hat jedoch keinen Einfluss auf die gastrischen Nebenwirkungen systemischen Ursprungs im Zusammenhang mit der Hemmung der Prostaglandinsynthese.

Pharmakodynamik

Siehe «Wirkungsmechanismus».

Gleichzeitige Einnahme von Ibuprofen

Experimentelle Daten lassen darauf schliessen, dass Ibuprofen die Wirkung einer niedrigen Dosis ASS auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann, wenn die Wirkstoffe gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt «Interaktionen»).

Klinische Wirksamkeit

Nicht zutreffend.

Pharmakokinetik

Absorption

Lysinacetylsalicylat wird rasch und restlos resorbiert. Die Acetylsalicylsäure (ASS) wird bei der Passage durch die Magen-Darm-Schleimhaut rasch in Salicylsäure (SS), ebenfalls ein aktiver Metabolit, hydrolysiert.

Mit Aspégic 500, Pulverbeutel, wird nach einmaliger oraler Verabreichung von 900 mg Lysinacetylsalicylat (entsprechend 500 mg ASS) innerhalb von 15 Minuten (tmax.) eine Maximalkonzentration im Plasma von 12.5 mg/l von ASS erreicht. Eine Maximalkonzentration im Plasma von 25.6 mg/l von Salicylsäure (cmax.) wird in 40.2 Minuten (tmax.) erreicht und pharmakologisch wirksame Plasmaspiegel werden nach 15 Minuten bereits erreicht.

Die Bioverfügbarkeit von Acetylsalicylsäure ist dosisabhängig. Bei Dosierungen unter 500 mg liegt sie bei etwa 60%, bei Dosierungen über 1 g aufgrund der Sättigung der hepatischen Hydrolyse bei 90%.

Distribution

Die im Plasma befindlichen Salicylate sind zum grossen Teil an die Plasmaproteine gebunden (50-90%) und verteilen sich rasch im gesamten Gewebe. Sie überwinden die Plazentaschranke und gehen in die Muttermilch über.

Metabolismus

Salicylate werden in der Leber (durch Konjugation und Hydroxylierung) zu inaktiven Metaboliten umgesetzt.

Die wichtigsten Metaboliten von Salicylsäure in der Leber sind: das Glycinkonjugat von Salicylsäure (Salicylursäure), das Etherglucoronid und das Esterglucuronid von Salicylsäure, die aus der Oxidation der Salicylsäure hervorgehende Gentisinsäure sowie deren Glycinkonjugat.

Elimination

Die Salicylsäure und ihre Metaboliten werden über die Niere ausgeschieden (90 % der Dosis). Die Eliminations-Halbwertszeit der Acetylsalicylsäure beträgt 10 bis 20 Minuten; die der Salicylate liegt bei über 3 Stunden und ist aufgrund der Sättigung der hepatischen Hydrolyse dosisabhängig. Die Clearance nimmt mit dem pH-Wert des Harns zu.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei eingeschränkter Leberfunktion kann es aufgrund einer verzögerten Biotransformation zu einem verlangsamten Abbau von ASS zu Salicylsäure kommen.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei eingeschränkter Nierenfunktion können sich die inaktiven Konjugate der Salicylsäure akkumulieren, während der Abbau für die Salicylsäure im Plasma nicht beeinträchtigt wird.

Ältere Patienten:

Über die Kinetik bei älteren Patienten liegen keine besonderen Erkenntnisse vor.

Kinder:

Bei Säuglingen und Kindern ist die Plasmaproteinbindung vermindert. Im Übrigen liegen über die Kinetik bei Kindern keine besonderen Erkenntnisse vor.

Präklinische Daten

Nierenschädigungen wurden in Tierversuchen beobachtet.

Mutagenität und Kanzerogenität

Acetylsalicylsäure, der entsprechenden Säure des Lysinacetylsalicylats wurden in vitro und in vivo in zahlreichen präklinischen Studien untersucht. Die Gesamtheit der Befunde ergibt keine relevanten Verdachtsmomente für eine mutagene Wirkung. Langzeitstudien an Ratten und Mäusen haben ebenfalls kein kanzerogenes Potenzial für diesen Wirkstoff belegt. Bei mehreren Arten wurden teratogene Wirkungen festgestellt (z.B. Fehlbildungen an Herz und Skelett, Gastroschisis).

Des Weiteren liegen Berichte über Implantationsstörungen, fetotoxische Effekte sowie eine Beeinträchtigung der Lernfähigkeit bei den Nachkommen bei Einnahme von Salicylaten während der Trächtigkeit vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

Beeinflussung diagnostischer Methoden

Nicht zutreffend.

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise

Bei Raumtemperatur (15 - 25°C), vor Feuchtigkeit geschützt und in der Originalverpackung aufbewahren.

Medikamente ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Hinweise für die Handhabung

Beutelinhalt in einem Glas Flüssigkeit (Wasser, Tee, Kaffee, Milch, Fruchtsaft) auflösen und trinken.

Das vollständig lösliche Aspégic hinterlässt weder im Glas noch im Mund ungelöste Partikel.

Vorzugsweise nach einer Mahlzeit einnehmen.

Zulassungsnummer

38133 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Opella Healthcare Switzerland AG, Risch

Stand der Information

Oktober 2022

Eigenschaften

Art. Nr.02734982
EAN Nr.7680381330984

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