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Beschreibung
LIVOSTIN Gtt Opht 0.5 mg/ml Fl 4 ml
Swissmedic-genehmigte Fachinformation
Livostin® Augentropfen
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Levocabastinum ut Levocabastini hydrochloridum.
Hilfsstoffe
Propylenglycolum (E 1520), 0,15 mg/ml Benzalkonii chloridum, Dinatrii phosphas et Natrii dihydrogenophosphas monohydricus corresp. 9,5 mg/ml Phosphas, Polysorbatum 80, Hypromellosum 2910, Dinatrii edetas, Aqua ad iniectabile.
Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit
Augentropfensuspension: 0,5 mg Levocabastinum pro 1 ml in einer weissen Mikrosuspension.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Saisonale, allergische Konjunktivitis.
Dosierung/Anwendung
Übliche Dosierung
Fläschchen vor Gebrauch schütteln.
Die Patienten sollten angewiesen werden, geeignete Massnahmen zu ergreifen, um eine Kontamination des Fläschchens zu verhindern.
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: Pro Auge 2 x täglich 1 Tropfen. Diese Dosierung kann auf 3-4 x täglich 1 Tropfen erhöht werden.
Kinder von 6 - 12 Jahren: 2 x täglich 1 Tropfen in jedes Auge.
Die Anwendung und Sicherheit von Livostin Augentropfen bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Kontraindikationen
Bei Hypersensibilität gegen einen der Inhaltsstoffe sollen Livostin Augentropfen nicht angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Ohne Verordnung eines Arztes soll das Präparat nicht länger als 2 Wochen angewendet werden. Soll eine Behandlung länger als 2 Wochen dauern, muss sie vom Arzt verordnet und periodisch kontrolliert werden. Bei der Langzeitanwendung länger als 3 Monate gibt es noch zu wenige Erfahrungen.
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Weiche, hydrophile Kontaktlinsen sollen während einer Behandlung mit Livostin Augentropfen nicht getragen werden. Benzalkoniumchlorid kann von weichen Kontaktlinsen aufgenommen werden und kann zur Verfärbung der Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann. Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden. Bei längerer Anwendung sollten die Patienten überwacht werden.
Interaktionen
In vitro Studien an humanen Lebermikrosomen zeigten keine Beeinflussung des oxidativen Metabolismus von Substraten der Cytochrome P-450 3A4, 2D6 und 1A2 durch Levocabastin. Mit Livostin Augentropfen wurden keine klinischen Interaktionsstudien durchgeführt, da die erreichten steady-state Plasmaspiegel sehr niedrig sind (bis 1,6 μg/ml). Damit sind pharmakokinetische Interaktionen jeglicher Art sehr unwahrscheinlich.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
In Tierversuchen wurden nach oraler Gabe von hohen Dosen embryotoxische oder teratogene Wirkungen beobachtet (siehe Rubrik «Präklinische Daten»).
Es gibt begrenzte Postmarketing-Beobachtungen bei der Anwendung von Levocabastin Augentropfen während der Schwangerschaft. Das potentielle Risiko bei Menschen ist unbekannt. Livostin Augentropfen sollen daher in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Auf der Grundlage der Messung der Levocabastin-Konzentrationen im Speichel und in der Muttermilch einer stillenden Mutter, der eine orale Einzeldosis von 0,5 mg Levocabastin verabreicht wurde, wird erwartet, dass voraussichtlich etwa 0,3 % der verabreichten Levocabastin-Dosis auf den Säugling übertragen werden. Es liegen jedoch nur begrenzte klinische und experimentelle Untersuchungen vor. Daher wird eine Anwendung von Livostin Augentropfen während der Stillzeit nicht empfohlen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es wurden unerwünschte Wirkungen wie Augenreizung, Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz, Rötungen, Brennen in den Augen, tränende Augen und verschwommenes Sehen gemeldet, die die Sehkraft beeinträchtigen können. Aus diesem Grund wird nach der Anwendung von Livostin Augentropfen zur Vorsicht geraten, falls am Strassenverkehr teilgenommen wird oder Maschinen bedient werden.
Unerwünschte Wirkungen
Unten werden die unerwünschten Wirkungen (UAW) zusammengefasst. Die jeweilige Häufigkeit wird wie folgt angegeben: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Klinische Studien
Die Wirksamkeit von Livostin Augentropfen wurde bei 508 Personen im Rahmen von vier placebokontrollierten Studien und einer unverblindeten klinischen Studie untersucht. Alle Nebenwirkungen (UAW), die von den Teilnehmern in den klinischen Studien mit Livostin Augentropfen berichtet wurden, sind unten zusammengefasst.
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Augenreizungen (11,6 %) (bei Placebo 4,5 %).
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Unten werden die unerwünschten Wirkungen (UAW) zusammengefasst, die während der Postmarketing-Beobachtungen zur Behandlung mit Livostin Augentropfen aufgetreten sind. Da diese Wirkungen freiwillig und von einer unbestimmten Personenzahl berichtet wurden, ist es nicht immer möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig zu ermitteln oder einen kausalen Zusammenhang zur Anwendung des Medikaments herzustellen. Die Häufigkeitskategorien wurden anhand der Häufigkeit der entsprechenden UAW in klinischen bzw. epidemiologischen Studien abgeschätzt.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Anaphylaxie, Angioneurotisches Ödem, Hypersensitivität.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Augenerkrankungen
Häufig: Augenschmerzen, Verschwommensehen.
Gelegentlich: Ödem der Augenlider.
Nicht bekannt: Konjunktivitis, Augenschwellung, Entzündung des Augenlids, okulare Hyperämie.
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Palpitationen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt: Kontaktdermatitis, Urtikaria.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Reaktion an der Applikationsstelle mit folgenden Symptomen: Augenbrennen, Augenrötung, Augenschmerzen, Augenschwellung, Augenjucken, tränende Augen und verschwommenes Sehen.
In sehr seltenen Fällen wurden bei einigen Patienten mit stark geschädigter Hornhaut im Zusammenhang mit der Anwendung von phosphathaltigen Augentropfen Fälle von Kalkablagerungen in der Hornhaut berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Symptome
Bis jetzt gibt es keine Berichte von Überdosierung mit Levocabastin. Eine gewisse Sedierung nach akzidenteller Einnahme des Fläschcheninhaltes kann nicht ausgeschlossen werden.
Behandlung
Im Falle einer akzidentellen Einnahme sollte dem Patienten geraten werden, viel nicht alkoholische Flüssigkeit zu trinken, um die renale Ausscheidung von Levocabastin zu beschleunigen.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
S01GX02
Wirkungsmechanismus
Levocabastin ist ein substituiertes Cyclohexylpiperidin-Derivat mit einer selektiven Wirkung als Histamin-H1-Antagonist. Nach Instillation ins Auge setzt die antihistaminische Wirkung von Livostin Augentropfen schnell ein und hält mehrere Stunden lang an. Livostin Augentropfen lindern rasch die typischen Symptome allergischer Konjunktivitis wie Juckreiz, Rötung, Chemosis, Lidschwellung und Tränenfluss.
Pharmakodynamik
keine Angaben
Klinische Wirksamkeit
keine Daten vorhanden
Pharmakokinetik
Absorption
Nach Instillation von Livostin Augentropfen ins Auge wird die geringe Menge Wirkstoff langsam und unvollständig resorbiert. Bei einer ophthalmischen Dosis von 15 μg/Tropfen werden etwa 6 μg Levocabastin resorbiert. Die höchsten Plasmaspiegel von Levocabastin werden nach etwa 6 Stunden erreicht.
Distribution
Die Plasmaproteinbindung von Levocabastin beträgt ungefähr 55 %. Die Plasma-Pharmakokinetik von ophthalmischem Levocabastin ist linear und vorhersagbar.
Metabolismus
Das primäre Stoffwechselprodukt von Levocabastin, ein Acylglucuronid, wird durch den wichtigsten Stoffwechselweg durch Glucuronidierung produziert.
Elimination
Levocabastin wird vorwiegend mit dem Urin in der unveränderten Form (etwa 70 % der eingenommenen Dosis) ausgeschieden. Die Plasmahalbwertszeit für die Ausscheidung von Levocabastin beträgt etwa 39–70 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 17 Jahren, die Levocabastin Nasenspray in verschiedenen Dosierungen bis zu einem Maximum von 0,2 mg 4 x täglich während eines Zeitraums von 4 Wochen erhielten und von denen einige je nach Bedarf auch Levocabastin Augentropfen anwendeten, wurde eine sehr geringe Levocabastin-Plasmakonzentration festgestellt. Die nach 2 bis 4 Behandlungswochen gemessene Plasmakonzentration war entweder nicht mehr feststellbar oder betrug maximal 18,2 ng/ml. Aus der begrenzten Menge an verfügbaren Informationen konnten keine endgültigen Schlussfolgerungen im Hinblick auf einen Vergleich mit Erwachsenen gezogen werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Menschen, die mehrfach mit 0,4 mg Levocabastin nasal behandelt wurden, erhöhte sich die Halbwertszeit von Levocabastin um 15 % und der Spitzenplasmaspiegel um 26 %.
Nierenfunktionsstörungen
Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 0,5 mg Levocabastin in Lösung verlängerte sich die Halbwertszeit von Levocabastin bei Patienten mit mässig bis stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 10–50 ml/min) von 36 Stunden auf 95 Stunden. Die gesamte Levocabastin-Exposition auf der Grundlage des AUC stieg um 56 %.
Leberfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik bei Probanden mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht untersucht.
Präklinische Daten
Mäusen, Ratten und Kaninchen wurde Levocabastin in systemischen Dosen von bis zu 10 mg/kg, das 2.500-fache der empfohlenen klinischen Dosis (MRHD), gegeben. Dabei zeigten sich weder embryotoxische, noch teratogene Effekte. Bei Nagern, die mehr als 20 mg/kg, eine 5000-fache MRHD Levocabastin erhielten, wurden Teratogenität und/oder erhöhte embryonale Resorption beobachtet. Bei Ratten und Mäusen wurden in hohen Dosen (40- bzw. 160 mg/kg/Tag) teratogene Effekte (Polydaktylie, Hydrozephalie, Augenanomalien) und erhöhte Embryoletalität beobachtet. Fertilitätsmindernde Effekte und Auswirkungen auf die Fetal- und Postnatalentwicklung traten bis zu einer Höchstdosis von 20 mg/kg/Tag nicht auf. Wirkungen wurden nur bei Dosierungen beobachtet, die weit über der für den Menschen zulässigen Höchstdosierung für die klinische Anwendung relevant sind.
Präklinische Daten aus konventionellen Studien zur akuten Toxizität (oraler, intravenöser und dermaler Administration sowie Inhalation) und Toxizität bei wiederholter Verabreichung (oral, intravenös, Inhalation, dermal und okular) einschliesslich Studien zu Augenreizungen, Sensibilisierung der Haut, kardiovaskulärer Sicherheitspharmakologie, zur Genotoxizität sowie zur Reproduktion und Karzinogenität nach oraler Gabe von Levocabastin ergaben keine spezifischen arzneimittelbezogenen Risiken für das menschliche Auge. Wirkungen wurden erst bei Dosierungen beobachtet, die über der für den Menschen zulässigen Höchstdosierung liegen und indizieren eine geringe Relevanz für die klinische Anwendung.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Fläschchen nach Gebrauch sofort schliessen. Angebrochene Packung nicht länger als 1 Monat verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 ºC) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer
50496 (Swissmedic)
Zulassungsinhaberin
JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug
Stand der Information
Juli 2022
Eigenschaften
Art. Nr. | 01439904 |
EAN Nr. | 7680504960234 |